Von Ralf Keuper
In der Medi­en­bran­che haben in letz­ter Zeit die Mul­ti-Chan­nel-Net­works an Bedeu­tung gewon­nen. Dabei han­delt es sich um Anbie­ter, die ihren Ser­vice auf einer der gro­ßen Video- bzw. Strea­ming-Platt­for­men wie You­Tube bereitstellen. 
Auf Wiki­pe­dia heisst es dazu:

A mul­ti-chan­nel net­work is an orga­niza­ti­on that works with video plat­forms such as You­Tube, to offer assis­tance in are­as such as “pro­duct, pro­gramming, fun­ding, cross-pro­mo­ti­on, part­ner manage­ment, digi­tal rights manage­ment, monetization/​sales, and/​or audi­ence deve­lo­p­ment” in exch­an­ge for a per­cen­ta­ge of the ad reve­nue from the channel

Mitt­ler­wei­le sehen vie­le Medi­en­kon­zer­ne, die von der Digi­ta­li­sie­rung ihres Geschäfts über­rascht wur­den, in den MCNs eine Mög­lich­keit, wie­der den Anschluss zu fin­den. Die Über­nah­men von MCNs durch Medi­en­un­ter­neh­men häu­fen sich daher in letz­ter Zeit. 
Was, wenn das Ban­king sich in eine ähn­li­che Rich­tung ent­wi­ckelt, d.h. wenn Ban­ken sich zuneh­mend in Mul­ti Chan­nel Net­works verwandeln?
Die Über­schnei­dung der Ange­bots­pa­let­te mit den “ech­ten” MCNs ist nicht von der Hand zu weisen:
  • Pro­duct /​ hier: Spar, Kre­dit, Wert­pa­pier, Fest­geld etc. 
  • Pro­gramming /​ hier: Algo Ban­king /​ Matching Algo­rith­men etc. 
  • Fun­ding /​ hier P2P Lending
  • Cross Pro­mo­ti­on /​ hier: Cross Selling
  • Part­ner Manage­ment /​ hier: ver­bun­de­ne Zulieferer/​Dienstleister 
  • Digi­tal Rights Manage­mant /​ hier: Data Assets, Digi­tal Assets, Digi­tal Identity
  • Monetization/​Sales /​ hier: Wer­bung, Ver­gleich­por­ta­le, Finanzinformationen
  • Audi­ence Deve­lo­p­ment /​ hier: Auf­bau und Pfle­ge des digi­ta­len Öko­sys­tems, der Platt­form, Online-Community
Die Bank als digi­ta­le Plattform. 
Der­zeit wirft die gera­de beschrie­be­ne Ent­wick­lung ihre Schat­ten im Ban­king auf dem Gebiet Digi­tal Signage vor­aus, wie aktu­ell das Digi­tal Signage-Soft­ware eng­ram KampagnenManagementSystem(eKMS)
Der MCN-Ansatz geht jedoch weit über das ande­re Mode­the­ma Omnich­an­nel-Ban­king hinaus. 
Das Ban­king wird inter­ak­ti­ver. Um die­sen digi­ta­len und media­len Wan­del gestal­ten zu kön­nen, bedarf es neu­er Qua­li­fi­ka­tio­nen, wie vor allem im Daten- und Infor­ma­ti­ons­de­sign. Inter­ak­ti­ve Gra­fi­ken, Kar­ten, Dia­gram­me, Digi­tal Adver­ti­sing, “Data as Cul­tu­re” wer­den die “Front­li­nie” des Ban­king bil­den. Wer sich einen ers­ten Ein­druck über die Mög­lich­kei­ten digi­ta­ler Kar­ten und Info­gra­fi­ken ver­schaf­fen möch­te, soll­te mal hier vor­bei schau­en: Digi­tal Car­to­gra­phy.
Momen­tan haben die Ban­ken hier einen wei­te­ren Nach­hol­be­darf. Hier sind die gro­ßen Inter­net­kon­zer­ne, zahl­rei­che Digi­tal Media-Start­ups und inter­na­tio­na­le Wer­be­agen­tu­ren weit vor­aus. Statt sich vor­wie­gend an den Rat­schlä­gen der gän­gi­gen Bera­tungs­ge­sell­schaf­ten zu ori­en­tie­ren, wäre die Beschäf­ti­gung mit Fir­men wie frog design oder Ideo min­des­tens eben­so inspirierend. 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert