Von Ralf Keuper

Die fort­schrei­ten­de Digi­ta­li­sie­rung in der Wirt­schaft zwingt auch die Ban­ken dazu, ihre Geschäfts­mo­del­le zu über­den­ken. Wäh­rend ande­re Bran­chen, wenn auch mehr der Not­wen­dig­keit als dem Wunsch fol­gend, genannt sei die Medi­en­bran­che, ihre Geschäfts­mo­del­le schon weit­ge­hend den neu­en Rea­li­tä­ten ange­passt haben, tut sich die Ban­ken­bran­che noch ver­gleichs­wei­se schwer. Grün­de dafür sind die Alt-Sys­te­me, die einem raschen Wan­del eben­so im Weg ste­hen wie die Unter­neh­mens­kul­tur und die infor­mel­len Strukturen/​Regeln. Nimmt man dann noch den Auf­wand für die Umset­zung der regu­la­to­ri­schen Anfor­de­run­gen hin­zu, zeigt sich, dass der Hand­lungs­spiel­raum der meis­ten Ban­ken auf ein Mini­mum begrenzt ist.

Und doch gibt es Ban­ken, die es schaf­fen, sich ihre Hand­lungs­frei­heit zu bewah­ren und selbst aktiv an der Digi­ta­li­sie­rung im Ban­king mit­zu­wir­ken, wie bei­spiels­wei­se die spa­ni­sche BBVA oder die USAA.

Letz­te­re wird von Peter Weill und Ste­pha­nie L. Woer­ner in ihrem lesens­wer­ten Bei­trag Opti­mi­zing Your Digi­tal Busi­ness Model als Bei­spiel dafür her­an­ge­zo­gen, wie einer Bank die Imple­men­tie­rung eines digi­ta­len Geschäfts­mo­dells gelin­gen kann.

Weill und Woer­ner benen­nen drei Kom­po­nen­ten eines digi­ta­len Geschäftsmodells:

  • Con­tent (What is consumed?)
  • Expe­ri­ence (How is it packaged?)
  • Plat­form (How is it delivered?)
Obers­te Prio­ri­tät für USAA hat die Expe­ri­ence. So hat die Bank die Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Inter­ak­ti­ons­ka­nä­le mit den Kun­den ver­ein­heit­licht und die Pro­dukt­ori­en­tie­rung durch an Lebens­er­eig­nis­se aus­ge­rich­te­te Ange­bo­te ersetzt. Die Bank ver­fügt orga­ni­sa­to­risch über einen Cus­to­mer Expe­ri­ence Exe­cu­ti­ve Vice Pre­si­dent und IT-sei­tig über eine ein­heit­li­che Kun­den­da­tei wie a…

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