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Die New York Stock Exchange revolutioniert ihre Datenübertragung und wird dadurch bis zu fünfmal schneller. Der Wechsel von Java zu C++ zeigt, wie entscheidend die richtige Technologie für moderne Finanzdienstleistungen ist – und warum auch andere Unternehmen umdenken sollten.
Warum die NYSE ihre komplette Datenarchitektur umgestellt hat
Die New York Stock Exchange (NYSE) – einer der wichtigsten Handelsplätze der Welt – hat einen großen technischen Wandel vollzogen. Statt der bisherigen Java-basierten Kafka-Systeme nutzt die Börse jetzt Redpanda, eine auf C++ programmierte Streaming-Plattform[1]The NYSE sped up its realtime streaming data 5X with Redpanda.
Das Ergebnis ist beeindruckend: Die Leistung hat sich um das 4- bis 5‑fache verbessert. Besonders bei hohem Datenaufkommen – etwa wenn viele Aktien gleichzeitig gehandelt werden – zeigt sich der Unterschied deutlich.
Warum ausgerechnet C++? Eine überraschende Rückkehr
Diese Entscheidung überrascht viele IT-Experten. Schließlich galt C++ lange als veraltet – zu kompliziert, zu fehleranfällig, zu langsam in der Entwicklung. Java und andere moderne Sprachen sollten die Zukunft sein.
Doch die NYSE zeigt: Bei extremen Leistungsanforderungen ist C++ unschlagbar. Während Java-Programme regelmäßig pausieren müssen (für die sogenannte “Garbage Collection”), läuft C++ kontinuierlich durch. Bei Millionen von Transaktionen pro Sekunde macht das den entscheidenden Unterschied.
Was das für die Finanzwelt bedeutet
Schnellere Daten für kleinere Unternehmen
Die NYSE stellt ihre Echtzeitdaten jetzt über die Cloud bereit. Das bedeutet: Auch kleinere Finanzunternehmen weltweit können auf dieselben aktuellen Marktinformationen zugreifen, die früher nur Großkonzernen vorbehalten waren.
Einfachere Integration für KI-Systeme
Besonders spannend ist die Verbindung zu künstlicher Intelligenz. Die neue Architektur macht es viel einfacher, KI-Agenten mit den Börsendaten zu versorgen. Statt komplizierter Verbindungen zwischen verschiedenen Systemen reicht jetzt eine einzige, direkte Datenleitung.
Bessere Überwachung
Die integrierte Überwachungstechnik hilft dabei, Probleme früh zu erkennen, bevor sie den Handel beeinträchtigen können.
Was andere Unternehmen daraus lernen können
Streaming-Daten als Fundament für KI
Unternehmen, die auf KI setzen wollen, sollten ihre Datenarchitektur überdenken. Streaming-Technologien – also die kontinuierliche Übertragung von Daten in Echtzeit – werden immer wichtiger für erfolgreiche KI-Anwendungen.
Der Wechsel von Java zu C++ zeigt: Die Totgesagten leben länger. C++ erlebt ein Comeback, weil moderne Anwendungen wieder extreme Performance brauchen. Bei großen Datenmengen und unvorhersehbaren Lastspitzen können die “alten” C++-Lösungen plötzlich wieder die modernsten sein.
Fazit
Die NYSE zeigt eindrucksvoll, wie moderne Streaming-Technologien die Finanzwelt verändern. Für Unternehmen aller Branchen ist die Botschaft klar: Wer bei KI und Datenverarbeitung mithalten will, sollte schon heute auf zukunftsfähige Streaming-Architekturen setzen.
References