Von Ralf Keuper
Eine dieser Meldungen, die einen aufhorchen lässt. Wie gestern bekannt wurde, wird der mir bis dahin unbekannte japanische Messagingdienst Line in der kommenden Woche mit seinem Bezahldienst Line Pay den Einstieg in das Geschäft mit Mobile Payments vollziehen.
Zu den Plänen des Unternehmens heisst es auf venturebeat u.a.:
Over time, the plan is for Line Pay to become increasingly embedded as an accepted method of payment in both online and offline stores. The company is also promising peer-to-peer payments internationally, letting friends send money to each other and even “go halves” on bills in restaurant.
Ebenfalls gestern ließ Braintree verlauten, den internationalen Rollout seines One Touch Payment-Services gestartet zu haben.
Und nur wenige Stunden zuvor konnte ein weiterer Shooting-Star der Mobile Payments-Szene, stripe, den erfolgreichen Abschluss einer weiteren Finanzierungsrunde vermelden. Mit einem aktuellen geschätzten Wert von ca. 3,5 Milliarden Dollar zählt stripe zu den wertvollsten startups weltweit.
Unterdessen plant Apple schon die nächsten Schritte. Wiederum gestern erschien die Meldung, dass Apple neue Patente im Bereich Navigation angemeldet hat.
Bei IT Times heisst es zu dazu:
So sollen neben Kartendiensten verschiedene Verkehrsmittel in einer einzelnen Anwendung verglichen werden. Busse, Bahnen sowie private Angebote aus Apps wie Uber und auch der Flugverkehr sollen abrufbar sein. Dabei seien die Daten auf den jeweiligen Standort des Kunden abgestimmt und in Echtzeit.
Davon relativ unbeeindruckt zeigen sich die Bankenbranche und einige Branchenbeobachter hierzulande. “Gut Ding, braucht weil”, scheint das Gebot der Stunde zu sein. Noch immer gibt es Stimmen unter Branchenbeobachtern, die Zweifel daran äußern, ob sich Mobile Payments wird durchsetzen können. Beliebtes Ziel ist dabei Apple Pay. Wenn es “nur” das wäre ..
Während das Schiff bereits volle Fahrt aufgenommen hat, und auf der Brücke Apple, Facebook, PayPal mit Venmo und Braintree, Line, Stripe & Co sich den Dienst teilen, sind die deutschen Banken und Sparkassen dagegen gedanklich schon dabei, wie wohl nicht nur Hans-Gert Penzel vermutet, sich unter Deck, in direkter Nachbarschaft zum Kohlenbunker einzurichten.
Getreu dem olympischen Motto: Dabei sein ist alles!
Sportlich, sportlich ..