Von Ralf Keuper
Das Potenzial der Digitalen Währungen weckt mittlerweile auch bei den “Dinosauriern” die Hoffnung auf ein großes Geschäft.
Laut Medienberichten plant IBM die Einführung einer eigenen Digitalen Währung mit dem Namen IBMCoin. In den letzten Monaten hat IBM diesbezüglich Gespräche mit Zentralbanken und der Federal Reserve in den USA geführt. Anders als beim Original Bitcoin, soll IBMCoin zentral verwaltet und mit dem Bankkonto des Nutzers verbunden werden. Ziel ist es, die Transaktionskosten im Zahlungsverkehr zu reduzieren sowie die Zahlungsvorgänge zu beschleunigen. IBM verfolgt damit eine ähnliche Philosophie wie Ripple.
Im Netz richtet sich die Kritik vor allem gegen die Einführung einer oder mehrerer zentraler Stellen, was dem Prinzip der Blockchain zuwiderläuft.
Aber nicht nur Big Blue hat das Thema der digitalen Währungen für sich entdeckt, sondern auch das Startup Digital Assets Holding, deren CEO die altgediente Investmentbankerin und “Erfinderin” der Kreditderivate (CDS), Blythe Masters, ist. Masters war zuletzt für die Rohstoffsparte bei J.P. Morgan zuständig.
Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten zitieren Masters mit der Aussage:
Diese Idee eine „Welt ohne große Banken und mächtige Regierungen“ ist für das Start-Up „irrelevant“, sagte Masters der FT. „Wir stellen uns keine Welt vor, in der große Banken und mächtige Regierung nicht existieren.
Infolgedessen versteht sich Digital Asset Holdings als Brückenbauer zwischen Großbanken und digitalen Währungen bzw. Digitalen Vermögenswerten (Crypto Assets). Auch hier hält man, wie aus den Worten von Masters hervorgeht, am zentralen Ansatz fest.
Auch auf dem Gebiet der digitalen Währungen und der Blockchain deutet sich so etwas wie ein “Clash of Civilizations” an.
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