Von Ralf Keuper
Im Finanzministerium wird seit einiger Zeit die Möglichkeit eruiert, ob es nicht sinnvoll wäre, die Deutsche Bank und die Commerzbank zu fusionieren. Dafür würde der Bund, wie schon bei der Commerzbank, Anteilseigner. Darüber wird u.a. in Was wäre, wenn Deutsche Bank und Commerzbank fusionieren? berichtet. Ein weiteres Modell sieht den Einstieg eines Konsortiums deutscher Industrieunternehmen und des Bunds vor.
Bei den Szenarien handelt es sich nicht um Gedankenspielereien; sie haben einen ernsten Hintergrund. Beide Banken sind seit Jahren im Grunde genommen ein Sanierungsfall. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Aus eigener Kraft können sich weder Deutsche Bank und noch weniger die Commerzbank aus der Sackgasse befreien, in die sie sich manövriert haben, wenngleich man der Commerzbank zugute halten muss, dass sie von der damaligen Bundesregierung, sagen wir, wohlwollend dabei unterstützt wurde, die kriselnde Dresdner Bank von der Allianz zu übernehmen. Der Regierung war an einem zweiten großen Bankhaus in Deutschland und daran gelegen, ein Überspringen der Finanzkrise auf die Allianz zu verhindern. Damit scheiterte übrigens die Vision des Allfinanzkonzerns des damaligen Finanzvorstands der Allianz, P…