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Die BaFin moniert in ihrem Bericht Risiken im Fokus 2025 die zunehmende Abhängigkeit der Banken von IT-Dienstleistern.
Die Auslagerung von IT-Dienstleistungen im Finanzsektor, insbesondere im Bereich der Cloud-Dienste, bringe zwar Vorteile wie Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen mit sich, führe aber auch zu wachsenden Konzentrationsrisiken und Verflechtungen, die den Finanzsektor anfälliger machen können.
Besonders problematisch ist laut BaFin, dass viele Finanzunternehmen von wenigen spezialisierten IT-Dienstleistern abhängig sind, was bei Störungen weitreichende Folgen haben kann. Mehr als die Hälfte der anzeigepflichtigen Unternehmen gibt an, ausgelagerte IT-Dienstleistungen nicht wieder selbst erbringen zu können, und ein Wechsel zu anderen Anbietern ist oft schwierig oder unmöglich. Diese Abhängigkeiten werden durch geopolitische Risiken noch verschärft, insbesondere wenn Dienstleister im außereuropäischen Ausland ansässig sind.
Um diese Risiken zu überwachen, sammelt die BaFin seit Ende 2022 Informationen zu wesentlichen Auslagerungen von Finanzunternehmen. Durchschnittlich wurden etwa elf wesentliche Auslagerungen pro Unternehmen gemeldet, wobei jede vierte bis fünfte eine IT-Auslagerung ist. Die BaFin nutzt diese Daten für sektorübergreifende Analysen und zur Visualisierung der Beziehungen zwischen Finanzunternehmen und Dienstleistern.
Trotz der Risiken nehmen die Auslagerungen weiter zu, insbesondere auf IT-Mehrmandanten-Dienstleister. Der europäische Digital Operational Resilience Act (DORA) verlangt daher eine umfassende Einschätzung und Überwachung der Drittparteienrisiken im IT-Bereich.
Finanzunternehmen müssen ein gezieltes Risikomanagement betreiben, um die Risiken zu minimieren und die operative Stabilität und Sicherheit zu gewährleiste