Von Ralf Keuper

Seit Jah­ren war­nen Öko­no­men, Wirt­schafts­jour­na­lis­ten, Blog­ger und ande­re vor den Gefah­ren des wach­sen­den Schat­ten­ban­ken­sys­tems, ohne dass es bis­her zu einer Erschüt­te­rung der inter­na­tio­na­len Finanz­märk­te gekom­men ist.

Vor allem in Chi­na hat der Schat­ten­ban­ken­sek­tor For­men ange­nom­men, die Anlass zur Sor­ge geben.

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Aber auch auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne ist die Ent­wick­lung schon weit fort­ge­schrit­ten, wie u.a. aus den fol­gen­den Bei­trä­gen der letz­ten Mona­te hervorgeht:

Eine plau­si­ble Erklä­rung dafür, wes­halb es so unmit­tel­bar nach der Finanz­kri­se einen so gro­ßen, fast schon sys­tem­re­le­van­ten Schat­ten­bank­set­kor gibt, lie­fert m.E. Jona­than Sha­pi­ro in  Shadow ban­king shifts form to aid yield hunt. Dar­in bezieht sich der Autor auf das Paper “Shadow ban­king and the glo­bal finan­cial eco­sys­tem” von Zol­tan Pozsar:

Now the demand is no lon­ger coming from com­pa­nies in need of working capi­tal – but the inves­tor com­mu­ni­ty that needs levera­ge to increase returns. While bond rates world­wi­de have fal­len shar­ply, pen­si­on funds haven’t lowe­red their return expec­ta­ti­ons resul­ting in widening liabilities.

Their respon­se has been to turn to new tech­ni­ques that requi­re some form of levera­ge. That levera­ge is sourced by hedge fund and asset mana­gers from hol­ders of cash – via bro­kers acting as midd­le men – who lend their money out and take finan­cial assets as security. …

To sum that big idea up, the paper is poin­ting out that much of the world’s spa­re cash is being chan­nel­led towards an incre­asing­ly despe­ra­te invest­ment com­mu­ni­ty that is bor­ro­wing it to ampli­fy its bets, and increase its returns to com­pen­sa­te for low inte­rest rates, so that we as a socie­ty can earn enough for retirement.

So ganz abwe­gig ist die Dia­gno­se jeden­falls nicht. Wenn dann noch Kre­di­te in gro­ßem Umfang an Per­so­nen ver­ge­ben wer­den, die nicht über die nöti­ge Kre­dit­wür­dig­keit ver­fü­gen, deren Kre­di­te gekauft und gehan­delt wer­den und dann noch eine (unvor­her­seh­ba­re natür­lich) Wirt­schafts­kri­se hin­zu kommt, dann .… aber das hat­ten wir ja schon mal 😉

Update 05.07.2015:

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