Von Ralf Keuper

In sei­nem Buch Das Sili­con Val­ley Mind­set bringt Mario Her­ger zahl­rei­che Bei­spie­le von Grün­dern, die auf einem – aus euro­päi­scher Sicht – unkon­ven­tio­nel­len Weg neue Pro­duk­te oder Ser­vices kre­ierten. Dabei kam ihnen nicht sel­ten der Umstand zu Gute, dass sie auf dem Gebiet, das sie ein Stück weit revo­lu­tio­nie­ren soll­ten, kei­ne Exper­ten, kei­ne Fach­leu­te waren; so wie der Glas­blä­ser Jim McKel­vey aus St. Louis.

Als ein Kun­de von McKel­vey Glas­ar­ma­tu­ren für 1.000 Dol­lar kau­fen woll­te, aber kein Bar­geld bei sich führ­te, McKel­vey wie­der­um kei­ne Mög­lich­keit hat­te, Kre­dit­kar­ten anzu­neh­men, kam das Geschäft nicht zustande.

Das wurm­te McKel­vey so sehr, dass er beschloss, nach Alter­na­ti­ven zu suchen. Kur­zer­hand schrieb er sich bei einem der in den USA weit ver­brei­te­ten Tech­Shops ein. Dort beleg­te er den Kurs für Elek­tro­nik und Plas­tik­for­mung. In nur drei Mona­ten hat­te McKel­vey so viel Know How erwor­ben, dass er den ers­ten Pro­to­ty­pen eines Kre­dit­kar­ten­le­sers fer­tig­stell­te, den man an ein Smart­phone anschlie­ßen und mit­tels einer App Geld abbu­chen konn­te. Zusam­men mit sei­nem Freund Jack Dor­sey, zu dem Zeit­punkt bereits Grün­der von twit­ter, star­te­te er 2009 das Unter­neh­men Square.

Als das Pro­dukt markt­reif war, konn­ten Künst­ler, klei­ne Laden­be­sit­zer und jeder, der Zah­lun­gen mit­tels Kre­dit­kar­ten akzep­tie­ren woll­te, sich ohne gro­ßen Auf­wand bei Squa­re regis­trie­ren. Nach nur zwei Tagen bekamen…

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