Von Ralf Keuper

In der Geschich­te lässt sich immer wie­der das Mus­ter beob­ach­ten, dass Ideen, die ihrer Zeit vor­aus waren, durch Kom­bi­na­ti­on mit neu­en Ele­men­ten zum Durch­bruch kom­men. Das betrifft tech­no­lo­gi­sche Inno­va­tio­nen bzw. Revo­lu­tio­nen in beson­de­rer Weise.

Ende der 1990er Jah­re, als das Inter­net noch in den Anfän­gen war und  noch sich noch kei­ne Daten­mo­no­po­le, wie Goog­le oder face­book, gebil­det hat­ten, spiel­te Rai­ner Kuh­len in sei­nem Buch Die Kon­se­quen­zen von Infor­ma­ti­ons­as­sis­ten­ten gedank­lich die ver­schie­de­nen Mög­lich­kei­ten durch, die sich mit der Ver­brei­tung des Inter­net für Trust Cen­ter, Ver­trau­ens­netz­wer­ke und digi­ta­le Nota­re erge­ben könnten.

Eine wich­ti­ge Rol­le wür­den dabei kryp­to­gra­fi­sche Ver­fah­ren und neu­tra­le Drit­te übernehmen:

Wenn es auch noch nicht durch­gän­gig Pra­xis ist, so spricht eini­ges dafür, dass Kon­troll­in­stan­zen unter dem Gesichts­punkt von Ver­trau­ens­bil­dung in ers­ter Linie in die Hän­de neu­tra­ler Drit­ter (Trus­ted Third Par­ties) gelegt wer­den sol­len. Dies sind die neu­en Bro­ker, der Ver­mitt­ler (midd­le­men) in Nezt­wer­ken und elek­tro­ni­schen Diens­ten. Sie über­neh­men u.a. klas­si­sche Notar­funk­tio­nen für das Netz, wie Iden­ti­fi­ka­ti­on, Authen­ti­fi­ka­ti­on, Veri­fi­ka­ti­on oder Kryp­to­gra­fie-Kon­trol­le bzw. Über­wa­chung der elek­tro­ni­schen Unter­schrift. Sie sol­len ver­trau­ens­wür­di­ge Ant­wor­ten auf die Fra­gen geben, auf wel­che Diens­te und Ver­mitt­lungs­leis­tun­gen, auf wel­che Such­diens­te, auch wel­che Qua­li­täts­ein­schät­zun­gen oder über­haupt auf wel­che elek­tro­ni­schen Trans­ak­ti­ons­for­men auf wel­cher Kryp­to­gra­fie-Grund­la­ge man sich ver­las­sen kann.

Die all­ge­mei­ne Funk­ti­on der “Mitt­ler”:

Mitt­ler sol­len, ganz gene­rell gese…