Von Ralf Keuper
Mittlerweile überschlagen sich sie Meldungen über die digitale Währung Bitcoin. Der Tenor der Artikel reicht dabei nach meinem Eindruck von Himmelhoch jauchzend bis Zu Tode betrübt.
Einen erneuten, empfindlichen Dämpfer mussten die Verfechter von Bitcoin erst gestern wieder hinnehmen, als bekannt wurde, dass der CEO von BitInstant am Flughafen JFK in New York festgenommen wurde.
Weitere Kritik kommt von Warren Coats in seinem Beitrag Cryptocurrencies – The Bitcoin Phenomena. Darin setzt er sich sachlich und fundiert mit dem Thema auseinander, wobei er zunächst den Unterschied zwischen money und payments herausarbeitet.
Daran anschließend beschreibt er die Ähnlichkeiten zwischen Bitcoin und Mobile Payments wie M‑Pesa und deren Unterschiede. Mobile Payments haben gegenüber Bitcoin den Vorzug, dass sie kostengünstiger sind und die Transaktionen schneller abgewickelt werden – auch deshalb, weil es eine zentrale Instanz für die Dokumentation und Abrechnung gibt.
Ein weiteres Problem von Bitcoin ist der enorme Bedarf an Rechenkapazitäten. Der CO2-Fußabdruck von Bitcoin verdient derzeit nicht wirklich das Prädikat “nachhaltig”.
Da müss(t)en noch einige Hürden genommen werden.
Weitere Informationen:
Die Bitcoin-Blase (Robert J. Shiller)
Digitale Währungen – eine Chance für das Banking?