Von Ralf Keuper

Vie­le Prot­ago­nis­ten der Block­chain hegen die Hoff­nung, dass sich mit dezen­tra­len Daten­ban­ken und Smart Con­tracts eine neue Gesell­schafts­form schaf­fen lässt. Es fällt auf, dass dabei immer häu­fi­ger auf Meta­phern aus der Bio­lo­gie zurück­ge­grif­fen wird, wie aktu­ell im Block­chain-Mani­fest, das im GDI Impuls erschie­nen ist.

In der Pres­se­mit­tei­lung heisst es u.a.:

Die ita­lie­ni­sche Block­chain-For­sche­rin Pri­ma­ve­ra De Filip­pi gibt im Inter­view eine Vor­stel­lung, wie eine Welt ohne zen­tra­le Insti­tu­tio­nen aus­se­hen könn­te. Die «Chef-Alchi­mis­tin» des israe­li­schen Start-ups Back­feed ori­en­tiert sich dafür am bio­lo­gi­schen Ord­nungs­prin­zip der «Stig­mer­gie»: «Das Prin­zip wird deut­lich, wenn wir Ter­mi­ten­bau­ten beob­ach­ten. Die­se Tie­re errich­ten ihre Bau­ten ohne hier­ar­chi­sche oder zen­tra­le Behör­de.» Dabei will sie natür­lich aus Men­schen kei­ne Ter­mi­ten machen, son­dern sich «von der Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur der Ter­mi­ten inspi­rie­ren […] las­sen.» Die Men­schen wür­den ihren frei­en Wil­len und ihre indi­vi­du­el­le Kom­ple­xi­tät behalten.

Das Bei­spiel der Amei­sen wird von den Ver­tre­tern der kol­lek­ti­ven Intel­li­genz ger­ne als Para­de­bei­spiel gelun­ge­ner Selbst­or­ga­ni­sa­ti­on zitiert. Zwar…

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