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Die japa­ni­sche Norin­chuk­in Bank befin­det sich in einer schwe­ren finan­zi­el­len Kri­se. Hier sind die wich­tigs­ten Entwicklungen:

Mas­si­ve Ver­lus­te und Führungswechsel

Die Bank hat ihre Ver­lust­pro­gno­se für das Geschäfts­jahr bis März 2025 auf bis zu 1,9 Bil­lio­nen Yen (12,7 Mil­li­ar­den US-Dol­lar) erhöht. Dies ist eine deut­li­che Stei­ge­rung gegen­über der vor­he­ri­gen Schät­zung von 1,5 Bil­lio­nen Yen. Als Kon­se­quenz die­ser dra­ma­ti­schen Situa­ti­on tritt der der­zei­ti­ge CEO Kazu­to Oku zum Ende März zurück[1]Norin­chuk­in CEO plans to resign after mas­si­ve bond los­ses[2]Norin­chuk­in sees $12.6 bil­li­on loss in 2024 finan­cial year, CEO resigns. Sein Nach­fol­ger wird der bis­he­ri­ge Finanz­vor­stand Taro Kita­ba­ya­shi, der am 1. April das Amt über­neh­men soll.

Ursa­chen der Krise

Die Haupt­ur­sa­che für die mas­si­ven Ver­lus­te liegt in Fehl­spe­ku­la­tio­nen bei aus­län­di­schen Anlei­hen. Die Bank hat­te stark auf nied­rig ver­zins­te aus­län­di­sche Staats­an­lei­hen gesetzt. Der Zins­an­stieg in west­li­chen Indus­trie­län­dern führ­te zu einem erheb­li­chen Wert­ver­lust die­ser Anleihenbestände.

Gegen­maß­nah­men

Um die Ver­lus­te ein­zu­däm­men, plant die Norin­chuk­in Bank den Ver­kauf von Staats­an­lei­hen im Wert von über 10 Bil­lio­nen Yen (etwa 63 Mil­li­ar­den US-Dol­lar) im lau­fen­den Geschäfts­jahr. Dies soll die mit aus­län­di­schen Staats­an­lei­hen ver­bun­de­nen Risi­ken reduzieren.

Aus­blick

Trotz der aktu­el­len Kri­se erwar­tet die Bank, im nächs­ten Geschäfts­jahr wie­der in die Gewinn­zo­ne zurück­zu­keh­ren, mit einem pro­gnos­ti­zier­ten Net­to­ge­winn zwi­schen 30 und 70 Mil­li­ar­den Yen. Der neue CEO Kita­ba­ya­shi steht vor der Her­aus­for­de­rung, das Anla­ge­port­fo­lio der Bank zu diver­si­fi­zie­ren und das Risi­ko­ma­nage­ment zu verbessern.