Von Ralf Keuper

Bis Ende 2021 müs­sen Cross-Bor­der und High Value Pay­ments auf ISO20022 (MX) umge­stellt sein. Der neue XML-basier­te Stan­dard bie­tet gegen­über der Vor­gän­ger­ver­si­on SWIFT MT eini­ge Vor­tei­le. Durch die Ver­wen­dung von XML kön­nen die Nach­rich­ten mit wei­te­ren Daten ange­rei­chert wer­den. Das ist vor allem mit Blick auf die The­men Com­pli­ance und Pro­zess­qua­li­tät (STP) von gro­ßer Bedeu­tung. Bei­spiel­haft dafür ist der Legal Enti­ty Iden­ti­fier (LEI).

The SWIFT Pay­ment Mar­ket Prac­ti­ce Group (PMPG) sta­tes that “LEIs have huge poten­ti­al to impro­ve the iden­ti­fi­ca­ti­on of par­ties within pay­ment pro­ces­ses, increase effi­ci­en­cy across the sys­tem, and auto­ma­te and impro­ve sanc­tions and other simi­lar checks.” Now, as regu­la­ted usa­ge expands out of spe­ci­fic finan­cial report­ing and into new pay­ment stan­dards, the num­ber of LEIs in use is about to increase by an order of magni­tu­de (in: “Now is the appro­pria­te time for the pay­ment indus­try to begin its adop­ti­on of the LEI.” says SWIFT).

Das Ziel besteht dar­in, ISO20022 zu “dem” Stan­dard für Finanz­nach­rich­ten auszubauen.

Quel­le: Bankenverband

Ange­sichts der Ver­brei­tung von Open Ban­king und der Bestre­bun­gen von Big­Tech im Ban­king soll­te die Rol­le der Digi­ta­len Iden­ti­tä­ten, wie des LEI, nicht unter­schätzt wer­den, so Oana Ifrim in Open Ban­king in the world of plat­forms. Pay­ments bedeu­te letzt­lich nicht mehr als ID plus Kon­to­zu­gang. Soll­ten Apple, Goog­le, face­book und Ama­zon, wie es der­zeit aus­sieht, die Hoheit über die Digi­ta­len Iden­ti­tä­ten der Per­so­nen, Unter­neh­men und Gerä­te erlan­gen, dann fal­len das Zah­lungs­ge­schäft und wei­te­re Bank­ge­schäf­te ohne gro­ßes Zutun, wie von selbst in ihre Hände.

Auf Unter­neh­mens­sei­te führt ISO20022 dazu, dass durch den Ein­satz von Lösun­gen für die Bank­kom­mu­ni­ka­ti­on die Kom­ple­xi­tät der Zah­lungs­ab­wick­lung und die Zahl der Haus­ban­ken redu­ziert werde…