Von Ralf Keuper

Der Struk­tur­wan­del im Ban­king lässt sich an der Geschäfts­ent­wick­lung der IT-Zulie­fe­rer able­sen. Exem­pla­risch sind die Her­stel­ler von Geld­au­to­ma­ten, SB-Ter­mi­nals und Kon­to­aus­zugs­dru­cker – wie Die­bold Nix­dorf. Auf die­sem Blog wur­den die Her­stel­ler von Geld­au­to­ma­ten vor mehr als drei Jah­ren in dem Bei­trag Das Innovator’s Dilem­ma der “Kis­ten­schie­ber” als Para­de­bei­spiel einer Bran­che vor­ge­stellt, die den Anschluss an die tech­no­lo­gi­sche wie über­haupt an die Markt­ent­wick­lung ver­passt hat. Ursa­che dafür ist ein Fest­hal­ten an Tech­no­lo­gien und Ver­fah­ren (heu­te wür­de man mind set dazu sagen), die in der Ver­gan­gen­heit zum Erfolg bei­getra­gen haben, jetzt jedoch dem Wan­del, d.h. einer Ver­än­de­rung des Geschäfts­mo­dells, im Weg stehen.

Damals schrieb ich auf die­sem Blog:

Aus­lö­ser die­ses Falls eines klas­si­schen Innovator’s Dilem­ma ist der Über­gang in die bar­geld­lo­se Gesell­schaft, wie er durch die Ver­brei­tung von Online- und Mobi­le Pay­ments Ein­zug hält. An die Stel­le der GAAs, ATMs und Kas­sen­ter­mi­nals tre­ten die Smart­phones und ande­re mobi­le End­ge­rä­te. Die Bank­fi­lia­len, einst wich­tigs­te Ein­nah­me­quel­le der Her­stel­ler, gehen an Zahl und Bedeu­tung für die Kun­den­in­ter­ak­ti­on zurück. Die noch ver­blei­ben­den Filia­len wer­den ihr Gesicht deut­lich wan­deln müs­sen. Es ist frag­lich, ob dar­in für GAAs, AKTs oder auch Smart ATMs noch Platz sein wird. Nicht viel anders ver­hält es sich im Ein­zel­han­del. Zwar ist nicht davon aus­zu­ge­hen, dass die Zahl der Filia­len, vor allem im Bereich Lebens­mit­tel­han­del, sich ähn­lich rück­läu­fig ent­wi­ckeln wird wie im Ban­ken­be­reich, aller­dings meh­ren sich auch hier die Anzei­chen, dass die guten Zei­ten der Kas­sen­ter­mi­nals sich dem Ende ent­ge­gen nei­gen. Es ist m.E. nur noch eine Fra­ge der Zeit, bis die Smart­phones oder a…