Von Ralf Keuper

Eben­so wie die Spar­kas­sen haben die Genos­sen­schafts­ban­ken mit der Auf­ar­bei­tung ihrer NS-Ver­gan­gen­heit begon­nen, wobei das Enga­ge­ment der Spar­kas­sen der­zeit etwas höher aus­fällt. Es bleibt dem­nach noch eini­ges zu tun.

Die ers­te groß ange­leg­te Unter­su­chung zur Rol­le der Kre­dit­ge­nos­sen­schaf­ten im Drit­ten Reich wur­de 2011 von Her­mann-Josef ten Haaf vor­ge­legt[1]Kre­dit­ge­nos­sen­schaft im “Drit­ten Reich”. Im Zen­trum stand dabei die Fra­ge, wie es gelang, die Kre­dit­ge­nos­sen­schaf­ten in das NS-Sys­tem zu inte­grie­ren; war dazu Zwang nötig oder geschah dies in vor­aus­ei­len­dem Gehor­sam? “Und schließ­lich: Inwie­weit waren die Kre­dit­ge­nos­sen­schaf­ten in den Pro­zess der Ver­drän­gung der Juden aus dem Wirt­schafts­le­ben Deutsch­lands ver­strickt?”. Die Unter­su­chung wur­de in den Krei­sen der Wirtschaftshistoriker:innen nicht zur Kennt­nis genom­men, so jeden­falls das Ergeb­nis der Recher­che zu die­sem B…