Von Ralf Keuper 

Ban­ken zähl­ten in der Ver­gan­gen­heit zu den lang­le­bigs­ten Organisationen/​Institutionen der Wirt­schaft.  So auch in Deutsch­land. Hin und wie­der geriet ein Geld­haus in Schief­la­ge und muss­te geret­tet wer­den; wenn es ganz schlimm kam, schied ein Insti­tut aus dem Markt aus. Es kam auch vor, dass eine Bank von einer ande­ren über­nom­men wur­de. Trotz­dem waren in den Lis­ten der größ­ten Ban­ken der jewei­li­gen Län­der eini­ge Häu­ser kon­stant ver­tre­ten – wie in Deutschland.

Das hat sich in den letz­ten Jah­ren geän­dert, wie eine Aus­wahl gro­ßer Ban­ken zeigt, die ent­we­der vom Markt ver­schwun­den sind und/​oder ihre Selb­stän­dig­keit ver­lo­ren haben:

Im Ver­gleich dazu die Lis­te der größ­ten pri­va­ten Ban­ken in Deutsch­land im Geschäfts­jahr 1985 nach Bilanz­sum­me (Quel­le: Indus­trie­ma­ga­zin 4/​1987)

  1. Deut­sche Bank
  2. Dresd­ner Bank
  3. Com­merz­bank
  4. Baye­ri­sche Vereinsbank
  5. Baye­ri­sche Hypo­the­ken- und Wechselbank
  6. Bank für Gemeinwirtschaft
  7. Rhei­ni­sche Hypothekenbank
  8. Frank­fur­ter Hypothekenkbank
  9. Deut­sche Centralbodenkredit-Aktienges.
  10. Ber­li­ner Bank AG

Nimmt man dann noch den aktu­el­len Zustand der Deut­schen Bank und der Com­merz­bank hin­zu, lässt sich in den letz­ten drei­ßig Jah­ren ein tief­grei­fen­der Stil­wan­del im deut­schen Ban­ken­markt fest­stel­len, der mit neu­en Tech­no­lo­gien, wie sie seit eini­gen Jah­ren unter den Schlag­wor­ten Fin­tech oder Digi­ta­li­sie­rung zusam­men­ge­fasst wer­den, nur bedingt zu tun hat bzw. haben kann. Das muss, unab­hän­gig von ver­än­der­ten wirt­schaft­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen, mit der Geschäfts- und Risi­ko­po­li­tik zusammenhängen.

Wei­te­re Informationen:

Die größ­ten Geld­häu­ser Deutsch­lands (Jahr 2001) 

Lis­te der größ­ten Ban­ken in Deutsch­land (Jahr 2015)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert