Von Ralf Keuper

Vie­le Kom­men­ta­to­ren treibt die Fra­ge um, ob und wie die Deut­sche Bank zu alter Grö­ße zurück­fin­den kann. Eine schlüs­si­ge Ant­wort bleibt indes aus. Soll die Deut­sche Bank wei­ter­hin eine füh­ren­de Rol­le im Invest­ment­ban­king anstre­ben, wenn­gleich “nur” auf euro­päi­scher Ebe­ne? Spre­chen die Erfah­run­gen der letz­ten Jahr­zehn­te nicht dage­gen? Soll­te die deut­sche Indus­trie die Bank stüt­zen, da sie doch ein Inter­es­se dar­an haben müss­te, im Aus­land von einem hei­mi­schen Insti­tut beglei­tet zu wer­den? Braucht es eine Deut­sche Bank? Ist die Wie­der­be­le­bung bzw. die Rück­be­sin­nung auf die gute alte Deutsch­land AG der gol­de­ne Weg?

Mit Blick auf die ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­te lässt sich mit eini­ger Gewiss­heit fest­stel­len, dass die Deut­sche Bank ab Mit­te der 1980er Jah­re von ihrem bis dahin bewähr­ten Erfolgs­re­zept mit den fol­gen­den Zuta­ten Abschied nahm:

  • Regio­nal­prin­zip
  • Gemein­schafts­ver­ant­wor­tung
  • Rela­ti­onship Banking

Mit der Hin­wen­dung zum Invest­ment­ban­king war der Wunsch ver­bun­den, Anschluss an die gro­ßen ame­ri­ka­ni­schen Ban­ken zu fin­den. Mit gro­ßer Bewun­de­rung blick­te man nicht nur bei der Deut­schen Bank auf die angel­säch­si­sche Ban­king-Vari­an­te bzw. den Bank­stil. Die Kom­men­ta­to­ren wur­den nicht müde auf den Auf­hol­be­darf der Deut­schen Bank auf die­sem zukunfts­träch­ti­gen Feld hin­zu­wei­sen – also in etwa eine ähn­li­che Situa­ti­on wie heute.

Dabei war die Deut­sche Bank seit ihrer Grün­dung inter­na­tio­nal aus­ge­rich­tet, und, man den­ke an das Bei­spiel Bag­dad Bahn – einer der Pio­nie­re im Invest­ment­ban­king, ohne aller­dings unkal­ku­lier­ba­re Risi­ken ein­zu­ge­hen. Wich­tig war der Bank jedoch immer ihre Ver­bun­den­heit mit dem…

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