Von Ralf Keuper
Die zunehmende Verbreitung des Mobile Banking wirft in den Banken die Frage nach der richtigen Mobilen Strategie auf. Inzwischen mangelt es nicht mehr an Studien und Whitepapers, die das veränderte Kundenverhalten beschreiben und entsprechende Maßnahmen zur Kundenbindung empfehlen, wie zuletzt Cognizant mit Segment-Based Strategies for Mobile Banking.
So sehr ich in der Diagnose auch übereinstimme, um so mehr Zweifel kommen mir jedoch angesichts der Handlungsempfehlungen. Haupteinwand ist, dass hier noch immer die an sich – legitime – Ansicht vorherrscht, den Kunden langfristig an die Bank zu binden und mit immer neuen, nach Möglichkeit zahlungs- und gebührenpflichtigen, Angeboten zu beglücken. Ziel ist es demnach, den Kunden im eigenen, geschlossenen System zu halten und in gewisser Weise abzuschirmen. Hierbei sollen die ausgefeilten Methoden der analytischen Applikationen, wie CRM-Systeme, helfen. Dahinter steht der aufrichtige Wunsch, die Kunden besser zu verstehen.
Was jedoch fehlt ist der soziale Aspekt im Sinne von kollaborativ, wie es Jay Draegon und Jeremiah Omywang fordern.
Jay Draegon hat erhebliche Zweifel gegenüber den herkömmlich marketing-getriebenen Maßnahmen zur Kundenbindung und Kundengewinnung
Für Draegon besteht das Dilemm…