Von Ralf Keuper
Nach Ansicht von Viktor Mayer-Schönberger übernehmen datenreiche Märkte in Zukunft die Funktionen, die bislang vom Geld ausgeübt wurden. Daten werden damit zu dem dominierenden Austauschmedium in Wirtschaft und Gesellschaft. Von dem Bedeutungsverlust des Geldes sind die Banken besonders betroffen (Vgl. dazu: Banking in datenreichen Märkten).
Fragen, die sich dabei aufdrängen:
- Werden durch den Verlust der Unschärfe des Geldes die Kunden nicht zu gläsern bzw. die Beziehungen zu granular? (Vgl. dazu: Der neue Bankkunde: Homo Granularis)
- Wäre es nicht vorstellbar, dass wir – ähnlich wie im klassischen Finanzwesen – mit Spekulationen auf den Wert der Daten und dadurch mit stark schwankenden Kursen rechnen müssen? (Vgl. dazu: The trade with data).
- Wie könnte die Wertschöpfung in datenreichen Märkten einigermaßen fair bemessen und verteilt werden – benötigen dazu nicht wieder vertrauenswürdige Institutionen wie Banken, etwa Personal Data Banks?
- Von Talcott Parsons stammt der Satz: “Die Verankerung in einem Handlungssubsystem höherer Ordnung ist die grundlegende Bedingung für Standardhebungseffekte eines verallgemeinerten Austauschmediums”. (Das System moderner Gesellschaften). Wenn Daten sich…