Von Ralf Keuper

Trotz ers­ter Zer­falls­er­schei­nun­gen wird dem Geschäfts­mo­dell der Uni­ver­sal­bank von ver­schie­de­nen Sei­ten noch ein lan­ges Leben vor­her­ge­sagt. Frei­lich, die Bank muss “digi­ta­ler” wer­den, den Kon­takt zu den Kun­den über die “neu­en” Kanä­le inten­siv suchen und pfle­gen. Über kurz oder lang wird den Kun­den der Vor­zug der Uni­ver­sal­bank, die alles aus einer Hand anbie­tet, einleuchten.

Dem wäre so, wenn sich die Umwelt, in der sich auch die Ban­ken bewe­gen, nicht gra­vie­rend wan­deln wür­de. Wenn der Chef von Daim­ler öffent­lich ver­kün­det, sein Unter­neh­men sein kein Auto­mo­bil­her­stel­ler mehr, dann zeigt das, wie sehr alt­ge­dien­te Bran­chen bereits jetzt schon unter Druck gera­ten sind. Ban­ken bil­den hier ganz sicher kei­ne Ausnahme.

Bei Daim­ler, VW, BMW und ande­ren erkennt man, wenn auch wider­wil­lig, die Neu­en Rea­li­tä­ten an. In den Ban­ken dage­gen hält sich die Vor­stel­lung, die Digi­ta­li­sie­rung mit­tels Koope­ra­tio­nen mit Fin­Tech-Sta­rups wie über­haupt durch Inves­ti­tio­nen in Fin­tech zu ihrem Vor­teil nut­zen zu kön­nen. In die­ser Hal­tung wer­den sie von der Mehr­zahl der Bera­tungs­häu­ser unterstützt.

Die Tat­sa­che, dass die Ban­ken ihre Schlüs­sel­stel­lung im Infor­ma­ti­ons- und Wirt­schafts­kreis­lauf ver­lo­ren, dass sie ihre Digi­ta­le Sou­ve­rä­ni­tät in wei­ten Tei­len ein­ge­büßt haben, wird dabei verdrängt.

Das Geschäfts­mo­dell der Ban­ken, dar­an führt kein Weg mehr vor­bei, befin­det sich in der Aus­lauf­pha­se (Value Out­flow). Das Busi­ness Design passt nicht mehr zu den Anfor­de­run­gen der Umwelt. Die Wert­schöp­fung voll­zieht sich außer­halb der eige­nen Unternehmensgrenzen:

The migra­ti­on of value can affect a spe­ci­fic divi­si­on of a com­pa­ny, a who­le co…

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