Von Ralf Keuper 

Im 18. und 19 Jahr­hun­dert war die Barings Bank das ein­fluss­reichs­te Bank­haus am Finanz­platz Lon­don. Allen­falls die Roth­schilds konn­ten den Barings den Rang strei­tig machen, was ihnen im Lau­fe des 19. Jahr­hun­derts auch gelang. Der eigent­li­che Begrün­der der Barings-Dynas­tie war der aus Bre­men stam­men­de Kauf­mann Johann Baring, der sich in Exe­ter nie­der­ließ, wo er eine flo­rie­ren­de Han­dels­ge­sell­schaft betrieb. Sei­ne Nach­kom­men wand­ten sich dem Bank­ge­schäft zu. Spe­zia­li­tät des Hau­ses Baring war die Finan­zie­rung von Staa­ten, vor­nehm­lich des bri­ti­schen Empire, das für die Kriegs­füh­rung auf Kapi­tal ange­wie­sen war.

Die Barings Bank war ihrer Zeit häu­fig vor­aus, wie David Lan­des feststellt:

Die Barings-Bank war die ers­te ihrer Art; eine moder­ne Uni­ver­sal­bank, die mit Gütern aller Art han­del­te und ande­ren Han­dels­häu­sern Geld lieh (in: Die Macht der Familie)

[you­tube https://www.youtube.com/watch?v=fcZjDx688Vo]

Ihren Auf­stieg in die höchs­ten gesell­schaft­li­chen Krei­se Eng­lands ver­dankt die Fami­lie Fran­cis Baring. Ers­te Anzei­chen des Nie­der­gangs zeig­ten sich gegen Ende des 19. Jahr­hun­derts, als die Bank in eine bedroh­li­che Schief­la­ge geriet. Im Jahr 1890 wur­de der Bank ein Kre­dit an die argen­ti­ni­sche Regie­rung zum Ver­häng­nis. Das süd­ame­ri­ka­ni­sche Land wur­de von revo­lu­tio­nä­ren Unru­hen erschüt­tert. Hin­zu kam noch der Abzug gro­ßer Geld­sum­men der rus­si­schen Regie­rung. Fol­ge davon war, dass die Bank von ande­ren Geldhäuser…

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