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Yomo schei­ter­te, Pay­di­rekt schei­ter­te, Yes und Ver­i­mi schei­ter­ten – und nun soll die EUDI Wal­let alles anders machen. Doch das Pro­blem der Spar­kas­sen ist nicht man­geln­der Wil­le, son­dern ein struk­tu­rel­les Dilem­ma: Zwi­schen 409 regio­na­len Ein­hei­ten und der Not­wen­dig­keit digi­ta­ler Zen­tra­li­sie­rung. Ein Bei­trag über eine Orga­ni­sa­ti­on, die an ihrer eige­nen Struk­tur scheitert.


Es klingt nach einer logi­schen Ent­wick­lung: Die Spar­kas­sen-Finanz­grup­pe inte­griert die EUDI Wal­let und posi­tio­niert sich damit als euro­päi­scher Gegen­ent­wurf zu Apple, Goog­le und Pay­Pal. Ver­trau­en, Regu­lie­rung, Reich­wei­te – die klas­si­schen Stär­ken der Ban­ken schei­nen wie geschaf­fen für die neue digi­ta­le Iden­ti­täts­welt. 50 Mil­lio­nen Kun­den, flä­chen­de­cken­de Prä­senz, jahr­hun­der­te­al­te Ver­trau­ens­be­zie­hun­gen. Die Argu­men­ta­ti­on ist bestechend. Und sie war es schon bei Yomo. Und bei Pay­di­rekt. Und bei Yes. Und bei Verimi.

Das Pro­blem ist nicht, dass die Spar­kas­sen die­se Argu­men­te falsch vor­tra­gen. Das Pro­blem ist, dass sie an einem struk­tu­rel­len Dilem­ma schei­tern, das sich nicht durch bes­se­re Kom­mu­ni­ka­ti­on oder mehr Inves­ti­tio­nen lösen lässt.

Das unlös­ba­re Dilem­ma: 409 gegen die Plattformlogik

Die Spar­kas­sen-Finanz­grup­pe besteht aus 409 recht­lich selbst­stän­di­gen Insti­tu­ten. Jede Spar­kas­se hat eige­ne IT-Sys­te­me, eige­ne Ent­schei­dungs­struk­tu­ren, eige­ne Geschwin­dig­kei­ten. Was in der ana­lo­gen Welt eine Stär­ke ist – regio­na­le Ver­an­ke­rung, Nähe zum Mit­tel­stand, kom­mu­na­le Ver­wur­ze­lung – wird im digi­ta­len Raum zur Achillesferse.

Denn digi­ta­le Platt­for­men funk­tio­nie­ren nach einer ande­ren Logik. Sie brau­chen Geschwin­dig­keit, ein­heit­li­che Nut­zer­er­fah­rung, schnel­le Ite­ra­ti­on, zen­tra­le Ent­schei­dun­gen. Sie brau­chen die Fähig­keit, inner­halb von Wochen Fea­tures aus­zu­rol­len, A/​B‑Tests zu fah­ren, auf Nut­zer­feed­back zu reagie­ren. Sie brau­chen – und das ist der Kern – Zentralisierung.

Yomo hat die­ses Dilem­ma exem­pla­risch offen­bart. Die Smart­phone-Bank soll­te die Ant­wort auf N26 sein. Doch wie soll­te sie orga­ni­siert sein? Als eigen­stän­di­ge, zen­tra­le digi­ta­le Bank, die schnell und unab­hän­gig agiert? Dann kol­li­dier­te sie mit dem Regio­nal­prin­zip und den Ein­zel­in­ter­es­sen der 409 Spar­kas­sen. Jede regio­na­le Spar­kas­se woll­te mit­re­den, woll­te ihre spe­zi­fi­schen Anfor­de­run­gen berück­sich­tigt sehen, woll­te die Kon­trol­le über “ihre” Kun­den behalten.

Oder soll­te jede Spar­kas­se ihre eige­ne Yomo-Ver­si­on betrei­ben? Dann ent­stand genau die Frag­men­tie­rung, die digi­ta­le Erfol­ge ver­hin­dert. Kei­ne kri­ti­sche Mas­se, kei­ne ein­heit­li­che User Expe­ri­ence, kein Ska­lie­rungs­ef­fekt. Am Ende wur­de Yomo zu einer App degra­diert – ein Rück­zug auf die siche­re Posi­ti­on der bestehen­den Kun­den­be­zie­hun­gen. Ein Schei­tern auf Raten.

Das Mus­ter wie­der­holt sich systematisch

Pay­di­rekt soll­te Pay­Pal Paro­li bie­ten. Das Ergeb­nis: Jah­re der Ver­zö­ge­rung, kom­pli­zier­te Regis­trie­rung, man­geln­de Händ­ler­ak­zep­tanz. Wero, der euro­päi­sche Neu­an­lauf im Pay­ment-Bereich, kämpft mit den­sel­ben Pro­ble­men. Yes und Ver­i­mi, die bei­den ID-Dienst­leis­ter der deut­schen Ban­ken, haben trotz 50 Mil­lio­nen poten­ti­el­ler Nut­zer kei­ne kri­ti­sche Mas­se erreicht. Der nun ver­kün­de­te Zusam­men­schluss bei­der Platt­for­men ist ein Ein­ge­ständ­nis des Scheiterns.

Was all die­se Initia­ti­ven ver­bin­det: Sie schei­tern nicht an man­geln­der tech­ni­scher Kom­pe­tenz oder feh­len­dem Kapi­tal. Sie schei­tern an der Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur. Die ver­pass­te Chan­ce wiegt dabei beson­ders schwer: Andre­as Win­disch, der als Bera­ter selbst an pay­di­rekt und Ver­i­mi betei­ligt war, kon­sta­tier­te bereits 2018: “Das The­ma digi­ta­le Iden­ti­tä­ten hät­te sich groß­ar­tig über die pay­di­rekt-Platt­form als gemein­sa­mer Ansatz der Deut­schen Kre­dit­wirt­schaft lösen las­sen – wäre man sich einig gewesen.”

Doch genau dar­an schei­tert es immer wie­der: an der Einig­keit. Jede Ban­ken­grup­pe, jede regio­na­le Ein­heit will ihr eige­nes Sys­tem, ihre eige­ne Kon­trol­le, ihre eige­nen Regeln. Das Ergeb­nis ist nicht Sou­ve­rä­ni­tät, son­dern Frag­men­tie­rung. Nicht euro­päi­sche Stär­ke, son­dern deut­sche Klein­staa­te­rei im digi­ta­len Raum.

Wenn Ver­trau­en nicht mehr ausreicht

Die Spar­kas­sen argu­men­tie­ren mit ihrem Ver­trau­ens­vor­sprung. Doch im digi­ta­len All­tag zeigt sich: Ver­trau­en ist eine not­wen­di­ge, aber kei­ne hin­rei­chen­de Bedin­gung. Pay­Pal, Apple Pay und Goog­le Pay domi­nie­ren nicht, weil Nut­zer ihnen mehr ver­trau­en als ihrer Bank. Sie domi­nie­ren, weil sie ein­fa­cher, schnel­ler und über­all ver­füg­bar sind.

Die “Digi­tal Con­ve­ni­ence” ent­schei­det. Wäh­rend Pay­Pal in Sekun­den inte­griert ist und mit weni­gen Klicks funk­tio­niert, kämp­fen Bank­lö­sun­gen mit kom­ple­xen Regis­trie­rungs­pro­zes­sen, begrenz­ter Akzep­tanz und einer User Expe­ri­ence, die sich anfühlt wie ein For­mu­lar aus der Vor­di­gi­ta­len Zeit. Sicher­heit und Daten­schutz wer­den von Nut­zern vor­aus­ge­setzt – ent­schei­dend ist, wie rei­bungs­los die Lösung im All­tag funktioniert.

Beson­ders jün­ge­re Gene­ra­tio­nen sind längst in den Öko­sys­te­men von Big­Tech sozia­li­siert. Sie ver­trau­en Apple und Goog­le nicht trotz, son­dern wegen ihrer digi­ta­len All­ge­gen­wart. Das Ver­trau­en ist nicht mehr insti­tu­tio­nell ver­an­kert, son­dern funk­tio­nal: Wer im All­tag rei­bungs­los funk­tio­niert, ver­dient Ver­trau­en. Die jahr­hun­der­te­al­te Mar­ke “Spar­kas­se” ist kein Selbst­läu­fer mehr, wenn die App hol­pert und die Kon­kur­renz flüs­sig läuft.

Die regu­la­to­ri­sche Sackgasse

Die Spar­kas­sen set­zen auf regu­la­to­ri­sche Absi­che­rung. Die eIDAS 2.0‑Regulierung, die Inte­gra­ti­on von SEPA Instant Cre­dit Trans­fer, die Anbin­dung an euro­päi­sche Initia­ti­ven wie EPI – all das soll Sicher­heit schaf­fen. Doch die regu­la­to­ri­sche Land­schaft ist selbst eine Bau­stel­le. Die eIDAS 2.0‑Regulierung ist noch nicht abge­schlos­sen, der poli­ti­sche Pro­zess zum Digi­tal Euro läuft, PSD3 steht bevor.

Wäh­rend die Ban­ken auf regu­la­to­ri­sche Klar­heit war­ten, set­zen Big­Tech-Unter­neh­men Stan­dards. Sie ite­rie­ren agil, tes­ten früh, pas­sen schnell an. Bis die Regu­lie­rung steht, haben Goog­le und Apple die Nut­zer bereits an ihre Lösun­gen gewöhnt. Die Regu­lie­rung kommt dann nicht als Ermög­li­chung, son­dern als nach­träg­li­che Legi­ti­mie­rung bestehen­der Fakten.

Hin­zu kommt die orga­ni­sa­to­ri­sche Unsi­cher­heit inner­halb der Spar­kas­sen-Finanz­grup­pe selbst. Ohne kla­re Gover­nan­ce, ohne zen­tra­le Ent­schei­dungs­macht, ohne die Fähig­keit, schnell und ein­heit­lich zu agie­ren, ent­ste­hen Inves­ti­ti­ons­ri­si­ken, die jede Digi­tal­in­itia­ti­ve von Beginn an belasten.

Das Geschäfts­mo­dell-Pro­blem

Ein EUDI Wal­let ist tech­no­lo­gisch und regu­la­to­risch anspruchs­voll. Die Inves­ti­tio­nen sind erheb­lich. Doch wie soll sich das rech­nen? Das Geschäfts­mo­dell bleibt unklar. Bleibt es beim “Ver­tei­ler­mo­dell”, bei dem Ban­ken ledig­lich Infra­struk­tur bereit­stel­len? Oder ent­ste­hen wirk­lich neue Umsät­ze durch Mehr­wert­diens­te und Ökosystem-Partnerschaften?

Die Her­aus­for­de­rung im Kern­ge­schäft – schrump­fen­des Fili­al­netz, Kos­ten­druck, rück­läu­fi­ge Erträ­ge – könn­te jede grö­ße­re Digi­tal­in­itia­ti­ve aus­brem­sen. EUDI Wal­let ist nur dann eine Chan­ce, wenn die Spar­kas­sen bereit sind, sich tief­grei­fend zu ver­än­dern. Das bedeu­tet: Part­ner­schaf­ten mit Tech-Pro­vi­dern, Öff­nung für agi­le Metho­den, Akzep­tanz schnel­ler Ite­ra­ti­ons­zy­klen. Vor allem aber bedeu­tet es: Abga­be von Kon­trol­le an zen­tra­le, hand­lungs­fä­hi­ge Einheiten.

Genau das aber wider­spricht der DNA der Spar­kas­sen-Orga­ni­sa­ti­on. Die regio­na­le Auto­no­mie, das Regio­nal­prin­zip, die dezen­tra­le Ent­schei­dungs­fin­dung sind kon­sti­tu­tiv für die Spar­kas­sen-Finanz­grup­pe. Sie las­sen sich nicht ein­fach “abschal­ten” für digi­ta­le Pro­jek­te. Und jeder Ver­such, sie zu umge­hen, führt zu inter­nen Kon­flik­ten, Kom­pro­mis­sen und Verzögerungen.

Der Blick nach Skan­di­na­vi­en zeigt: Es gin­ge anders

Dabei zei­gen erfolg­rei­che Bei­spie­le aus dem Aus­land, dass Ban­ken durch­aus digi­ta­le Iden­ti­täts­lö­sun­gen eta­blie­ren kön­nen. BankID in Schwe­den hat über 95 Pro­zent Markt­durch­drin­gung erreicht – eine Quo­te, von der deut­sche Ban­ken nur träu­men kön­nen. In Nor­we­gen nut­zen prak­tisch alle Bür­ger BankID für digi­ta­le Behör­den­gän­ge, Online-Shop­ping und Ver­trags­ab­schlüs­se. In Däne­mark ist Mit­ID der de-fac­to-Stan­dard für digi­ta­le Identifizierung.

Der Unter­schied zu Deutsch­land ist fun­da­men­tal: Die skan­di­na­vi­schen Ban­ken haben ver­stan­den, dass digi­ta­le Iden­ti­tät ein Infra­struk­tur­the­ma ist, kein Wett­be­werbs­feld. Sie haben sich auf einen gemein­sa­men Stan­dard geei­nigt und die­sen zen­tral, ein­heit­lich und kon­se­quent umge­setzt. Kei­ne Frag­men­tie­rung, kei­ne Insel­lö­sun­gen, kei­ne par­al­le­len Sys­te­me. Die nor­we­gi­schen Ban­ken ste­hen gemein­sam hin­ter einem Ver­fah­ren. Die schwe­di­schen Ban­ken inves­tie­ren gemein­sam in eine Lösung. Die däni­schen Ban­ken zie­hen an einem Strang.

Das Ergeb­nis: Kri­ti­sche Mas­se wur­de erreicht, Netz­werk­ef­fek­te konn­ten wir­ken, die User Expe­ri­ence ist ein­heit­lich und aus­ge­feilt. Behör­den, Unter­neh­men und Platt­for­men inte­grie­ren BankID, weil es de fac­to alle erreicht. Der Lock-in-Effekt wirkt zuguns­ten der Ban­ken, nicht zuguns­ten von Goog­le oder Apple. Die skan­di­na­vi­schen Ban­ken haben sich erfolg­reich als Infra­struk­tur­anbie­ter für digi­ta­le Iden­ti­tät posi­tio­niert – und damit Big­Tech aus die­sem Bereich weit­ge­hend herausgehalten.

Deutsch­land hin­ge­gen wie­der­holt seit Jah­ren das­sel­be dys­funk­tio­na­le Mus­ter. Statt eines gemein­sa­men Stan­dards ent­ste­hen par­al­le­le Lösun­gen: Spar­kas­sen, Genos­sen­schafts­ban­ken und Pri­vat­ban­ken gehen jeweils eige­ne Wege. Inner­halb der Ban­ken­grup­pen gibt es wei­te­re Frag­men­tie­rung – jede Spar­kas­se, jede Volks­bank will ihre Beson­der­hei­ten berück­sich­tigt sehen. Das Ergeb­nis ist vor­her­seh­bar: Kei­ne der Lösun­gen erreicht kri­ti­sche Mas­se, kei­ne bie­tet ech­ten Mehr­wert, kei­ne kann mit der User Expe­ri­ence inter­na­tio­na­ler Play­er mit­hal­ten. Alle zusam­men ver­lie­ren gegen die zen­tra­li­sier­ten Platt­for­men aus dem Sili­con Valley.

Die skan­di­na­vi­schen Bei­spie­le bewei­sen: Das Pro­blem ist nicht tech­ni­scher, son­dern orga­ni­sa­to­ri­scher Natur. Es ist nicht man­geln­des Know-how, son­dern man­geln­de Koope­ra­ti­ons­fä­hig­keit. Es ist nicht feh­len­des Kapi­tal, son­dern feh­len­de Einig­keit. Die deut­schen Ban­ken – und ins­be­son­de­re die Spar­kas­sen – schei­tern nicht an den Her­aus­for­de­run­gen des digi­ta­len Zeit­al­ters. Sie schei­tern an sich selbst.

Die EUDI Wal­let wird schei­tern – aus den­sel­ben Gründen

Die stra­te­gi­sche Chan­ce ist real. Ban­ken könn­ten wie­der ins Zen­trum der digi­ta­len All­tags­öko­no­mie Euro­pas rücken, statt zu blo­ßen Backend-Anbie­tern degra­diert zu wer­den. Für die Spar­kas­sen-Finanz­grup­pe wäre der EUDI Wal­let-Ansatz eine Mög­lich­keit, ihre Rol­le als zen­tra­ler Akteur im deutsch-euro­päi­schen Finanz­sys­tem neu zu defi­nie­ren. Die Ver­wur­ze­lung in der Flä­che ist ein ech­ter Vor­teil, beson­ders für den Mit­tel­stand und Kommunen.

Doch alle die­se Chan­cen wer­den ver­puf­fen, wenn die struk­tu­rel­len Pro­ble­me nicht gelöst wer­den. Und die­se Pro­ble­me las­sen sich nicht lösen, ohne die Spar­kas­sen-Orga­ni­sa­ti­on fun­da­men­tal zu ver­än­dern. Die EUDI Wal­let wird nicht an man­geln­dem Ver­trau­en schei­tern. Sie wird nicht an feh­len­der Regu­lie­rung schei­tern. Sie wird nicht an unzu­rei­chen­den Sicher­heits­stan­dards scheitern.

Sie wird dar­an schei­tern, dass 409 Spar­kas­sen nicht mit der Geschwin­dig­keit, Ein­heit­lich­keit und Ent­schlos­sen­heit agie­ren kön­nen, die digi­ta­le Platt­for­men erfor­dern. Sie wird dar­an schei­tern, dass jede Ent­schei­dung abge­stimmt, jede Inno­va­ti­on ver­han­delt, jede Ände­rung durch 409 Ein­zel­in­ter­es­sen gefil­tert wer­den muss. Sie wird dar­an schei­tern, dass das Regio­nal­prin­zip mit der Platt­form­lo­gik unver­ein­bar ist.

Die unbe­que­me Wahrheit

Die Spar­kas­sen ste­hen vor einer fun­da­men­ta­len Wahl: Ent­we­der sie lösen das struk­tu­rel­le Dilem­ma – durch radi­ka­le Zen­tra­li­sie­rung digi­ta­ler Initia­ti­ven, durch Abga­be regio­na­ler Kon­trol­le, durch Schaf­fung ech­ter Ent­schei­dungs­macht für digi­ta­le Platt­for­men. Oder sie akzep­tie­ren, dass sie im digi­ta­len Raum kei­ne füh­ren­de Rol­le spie­len werden.

Halb­her­zi­ge Kom­pro­mis­se – wie bei Yomo, wie bei Pay­di­rekt, wie bei Yes – füh­ren nur zu wei­te­ren geschei­ter­ten Initia­ti­ven, ver­brann­tem Kapi­tal und ero­die­ren­dem Ver­trau­en. Die Fra­ge ist nicht, ob Ban­ken die digi­ta­le Iden­ti­tät ver­wal­ten kön­nen. Die Fra­ge ist, ob die Spar­kas­sen ihre Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur so fun­da­men­tal ändern kön­nen, dass sie im digi­ta­len Wett­be­werb bestehen.

Die bis­he­ri­ge Bilanz legt nahe: Sie kön­nen es nicht. Oder sie wol­len es nicht. Das Ergeb­nis ist das­sel­be. Und des­halb wird die EUDI Wal­let mit hoher Wahr­schein­lich­keit den Weg von Yomo, Pay­di­rekt, Yes und Ver­i­mi gehen. Nicht weil die Idee schlecht wäre. Son­dern weil die Orga­ni­sa­ti­on sie nicht umset­zen kann.

Die nächs­te geschei­ter­te Initia­ti­ve ist bereits absehbar.


Quel­len:

Spar­kas­sen ver­ab­schie­den sich von Yomo

“Das The­ma digi­ta­le Iden­ti­tä­ten hät­te sich groß­ar­tig über die pay­di­rekt-Platt­form .. lösen las­sen” – Inter­view mit Dr. Andre­as Win­disch (asquared)

YES und Ver­i­mi gehen zusammen

Wero: Euro­pas neu­er Anlauf gegen die digi­ta­le Abhängigkeit

Wero und die KI-Fal­le: War­um Euro­pas Bezahl-Cham­pi­on die agen­ti­sche Revo­lu­ti­on ver­schla­fen wird

Banks as natu­ral EUDI Wal­let pro­vi­ders: Sparkasse’s game-chan­ging move