Von Ralf Keuper

Mit der Ver­brei­tung mobi­ler End­ge­rä­te wie Smart­phones, Tablet-PCs und dem­nächst wohl auch Weara­bles schei­nen sich die Ver­spre­chen des Mobi­le Com­mer­ce end­lich ein­zu­lö­sen. Inzwi­schen wächst Mobi­le Com­mer­ce 42 Pro­zent pro Jahr- drei Mal so schnell wie E‑Commerce.

Inso­fern kommt es nicht unge­fähr, wenn Inter­net­kon­zer­ne wie Ali­baba und Ten­cent von Umsatz­sprün­gen im Seg­ment Mobi­le Com­mer­ce berichten.

Es sieht so aus, als wür­den sozia­le Medi­en und Mes­sa­ging-Diens­te dabei die Schlüs­sel­rol­le übernehmen.

Über den Unter­schied von Ali­baba und Ten­cents WeChat sagt Nir Kshe­tri von der Uni­ver­si­ty of North Carolina:

Whe­re Ali­baba sur­pas­ses WeChat in terms of transactions—facilitating about 50 bil­li­on per day—WeChat’s 600 mil­li­on month­ly users give it an advan­ta­ge, espe­ci­al­ly around con­su­mer data and behavior.

Ein­zig Face­books Mes­sen­ger Platt­form wird zuge­traut, WeChats Ansatz erfolg­reich kon­tern zu können:

One sys­tem, howe­ver, could imi­ta­te WeChat’s capa­bi­li­ties in the U.S. In the past year, Mes­sen­ger has evol­ved from a Face­book fea­ture to a stan­da­lo­ne app—to a blos­so­ming plat­form. An army of com­pa­ra­ble fea­tures include apps-within-the-app, like pay­ments, voice and video calls and an equal month­ly acti­ve user count of 600 mil­li­on. Accor­ding to Mark Zucker­berg, it’s a “plat­form of the future.”

Bereits im Früh­jahr die­sen Jah­res gab Mark Zucker­berg für den face­book mes­sen­ger das Ziel aus, die domi­nie­ren­de Platt­form im E‑Commerce zu wer­den. Nimmt man die neu­es­ten Initia­ti­ven von face­book, wie den Local Mar­ket hin­zu, dann fügen sich die Tei­le zusam­men – ganz zu schwei­gen von den Mög­lich­kei­ten, die Whats­App und Insta­gram noch bieten.

Sofern dann noch Social Com­mer­ce wei­ter an Fahrt gewinnt, wird es für die Ban­ken immer schwie­ri­ger, noch einen Fuss, bes­ser: einen Zeh in die Tür zu bekom­men. Ban­ken sind für die digi­ta­len Öko­sys­te­me, wenn über­haupt, nur als Trans­ak­ti­ons­ab­wick­ler von Nut­zen. Für alles ande­re haben sie eige­ne Lösun­gen. Sie wür­den öko­no­misch unklug agie­ren, wenn sie mit Akteu­ren tei­len wür­den, auf deren Unter­stüt­zung sie schlicht nicht ange­wie­sen sind und deren Kon­kur­renz, Markt­durch­drin­gung sie nicht zu fürch­ten brauchen.

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