Von Ralf Keuper

Wenn wir künf­tig mobi­le Zah­lun­gen allein durch bio­me­tri­sche Ver­fah­ren (Fin­ger­ab­druck, Stim­me, Iris) aus­lö­sen kön­nen, dann, so der Tenor des Bei­trags Sili­con Valley’s final fron­tier for mobi­le payments—‘the neo­li­be­ral take­over of the human body’, fällt die letz­te Schran­ke. Dann ist der ein­zig ver­blei­ben­de “Medi­en­bruch” der mensch­li­che Kör­per – und auch der lässt sich digi­ta­li­sie­ren – z.B. durch Implan­ta­te – bis hin zum Cyborg.

Schon heu­te ist es mög­lich, mit sei­nen bio­me­tri­schen Merk­ma­len auf dem Smart­phone Zah­lun­gen durch­zu­füh­ren, wie mit Ali­pay und WeChat Pay (Vgl. dazu: https://techcrunch.com/2018/11/13/biometrics-payment-china-singles-day/. Medi­en­bruch­lo­ses Bezah­len, das zumin­dest zei­gen zahl­rei­che Stu­di­en, füh­ren dazu, dass die Men­schen deut­lich mehr für Kon­sum aus­ge­ben, als wenn sie eher klas­si­sche Ver­fah­ren, wie die Kre­dit­kar­te oder das Bar­geld ver­wen­den. Das Gespür für die Kon­se­quen­zen des eige­nen Aus­ga­be­ver­hal­tens lässt nach. Fai­rer­wei­se muss man sagen, dass die­ser Befund auch für Kre­dit­kar­ten­zah­lun­gen gilt. Den­noch: Mit bio­me­tri­schen Ver­fah­ren erreicht die Ent­wick­lung eine neue Stu­fe. In den USA macht sich zuneh­mend Unbe­ha­gen breit. Die Fra­ge kommt auf, war­um die Ver­ar­bei­tung bio­me­tri­scher Infor­ma­tio­nen von der Regu­lie­rung bis­lang kaum beach­tet wur­de (Vgl. dazu: New Ban­king trifft Metro­lo­gie Von Ralf Keu­per Ohne die Eini­gung auf Maß­ein­hei­ten wäre der…

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