Dem rasan­ten Auf­stieg vom Getrei­de­han­del zum Bank­haus und Immo­bi­li­en­kon­zern folgt die schritt­wei­se Ver­nich­tung. Das Schick­sal der jüdi­schen Fami­lie Kroch in Leip­zig und ihrer Unter­neh­men ist nicht ein­zig­ar­tig und doch ganz beson­ders. Denn hier kann anhand über­lie­fer­ter Fir­men­ak­ten detail­liert nach­ge­zeich­net wer­den, wie raf­fi­niert und hin­ter­häl­tig sich die Ein­fluss­nah­me der Natio­nal­so­zia­lis­ten auf jüdi­sche Unter­neh­men vollzog.

Und beson­ders ist auch, dass die rück­sichts­lo­se Zer­schla­gung nach der Nazi­zeit im Sozia­lis­mus der DDR wei­ter­ging, ver­meint­lich geret­te­tes Eigen­tum end­gül­tig ent­eig­net oder unter Zwangs­ver­wal­tung gestellt wur­de. Inso­fern hat die Auf­ar­bei­tung des Falls Kroch, die 1990 begann, zwei­er­lei Unrecht wie­der­gut­zu­ma­chen: Nazi-Unrecht und DDR-Unrecht. Die­se Unter­neh­mens­ge­schich­te ist also ein über­aus ver­zwick­ter Fall. Sie spie­gelt ein­drucks­voll ein Stück deut­scher Geschichte.

Quel­le /​ Link: Kroch – der Name bleibt. Das Schick­sal eines jüdi­schen Fami­li­en­un­ter­neh­mens in Leipzig

Wei­te­re Informationen:

Neu­es Buch erzählt vom Schick­sal der Fir­ma Kroch

Der Ban­kier Hans Kroch und sein Enga­ge­ment für die Stadt Leipzig

Kroch-Hoch­haus