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Volkswirte definieren Ersparnis als Einkommen, das nicht in den Konsum fließt, sondern investiert wird, um zukünftigen Konsum zu ermöglichen. Die heutigen Messgrößen der Investitionstätigkeit erfassen vor allem Sachanlagevermögen und Immobilien. Cooper behauptet, dieser Maßstab sei irreführend. Bildungsausgaben gelten als “Konsum”, obwohl Bildung in einer Ökonomie, die sich auf Wissen stützt, eher als Ersparnis zu betrachten sei – als Ausgaben, auf die man in der Gegenwart verzichtet, um den Wert des Humankapitals zu erhöhen und Einkommen und Kaufkraft in Zukunft zu steigern. Private Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) werden unterdessen überhaupt nicht in die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung einbezogen – auch wenn die meisten Studien darauf hindeuten, dass sich F&E‑Ausgaben überdurchschnittlich auszahlen und jedenfalls einen höheren Nutzeneffekt zeitigen, als Investitionen in Ziegelsteine und Mörtel, die gegenwärtig zu den Ersparnissen gezählt werden.