Geb­hard Har­ter. Foto: finCRM

Die täg­li­che Arbeit von Finanz­vermittlern wird der­zeit noch durch zahl­rei­che Me­di­en­brü­che er­schwert; vor al­lem in der Bau­fi­nan­zie­rung. Dar­un­ter lei­den die Re­ak­ti­ons­ge­schwin­dig­keit und die Kun­den­bin­dung. In Zei­ten zu­neh­men­der Di­gi­ta­li­sie­rung, die so­wohl Kun­den wie auch Mit­be­wer­bern neue Al­ter­na­ti­ven er­öff­net, brau­chen Fi­nanz­ver­mitt­ler in der Bau­fi­nan­zie­rung mo­der­ne Werk­zeu­ge, die ei­ne durch­gän­gi­ge Be­ar­bei­tung un­ter­stüt­zen und ei­ne Ver­bin­dung zu den re­le­van­ten Platt­for­men her­stel­len – wie fin­CRM. Im Ge­spräch er­läu­tert Geb­hard Har­ter (Fo­to), Ver­triebs­lei­ter von fin­CRM, wor­in die Stär­ken der Lö­sun­g be­ste­hen und war­um das The­ma Da­ten­ho­heit da­bei so wich­tig ist. 

  • Herr Har­ter, was macht bzw. was ist finCRM?

fin­CRM ist eine web­ba­sier­te CRM-Lösung für Bau­fi­nan­zie­rungs­ver­trie­be. Damit las­sen sich Kun­den, Objek­te und Finan­zie­rungs­da­ten sowie Zuträ­ger erfas­sen, zu den Finanz-Por­ta­len expor­tie­ren und von dort aus auch zurück impor­tie­ren. Dane­ben bie­tet fin­CRM noch wei­te­re Funk­tio­nen wie die Pro­vi­si­ons­ab­rech­nung. Auf den Punkt gebracht will fin­CRM den Finanz­ver­mitt­ler von Rou­ti­ne­auf­ga­ben ent­las­ten und die Kun­den­bin­dung stärken. 

  • Wel­che Exper­ti­se brin­gen Sie und Ihr Team mit?

Per­sön­lich ver­fü­ge ich über jahr­zehn­te­lan­ge Exper­ti­se im Finan­zie­rungs­ge­schäft und im Ver­trieb. Unse­re Ent­wick­ler arbei­ten mit den neu­es­ten Web-Tech­no­lo­gien. Mein Sohn Lukas ist der Geschäfts­füh­rer. Wir sind ein klei­nes, bun­tes Team, sowohl von den Qua­li­fi­ka­tio­nen wie auch vom Alters­durch­schnitt her (lacht).

  • Noch­mal zurück zum Leis­tungs­um­fang. Kön­nen Sie ein Bei­spiel geben, an wel­chen Stel­len Ihre Soft­ware den Finan­zie­rungs­ver­mitt­ler unterstützt? 

Wie schon erwähnt, kön­nen die Finanz­ermitt­ler mit fin­CRM die Kun­den­da­ten ein­ma­lig erfas­sen und dann in die unter­schied­li­chen Por­ta­le (Euro­pace, Geno­pace, eHyp etc.) expor­tie­ren. Das führt zu einer deut­li­chen Zeit­er­spar­nis. Dar­über hin­aus kön­nen die Finanz­ver­mitt­ler ver­schie­de­ne Aus­wer­tun­gen durch­füh­ren (Sie wis­sen z.B. wel­che Zuträger/​Tippgeber brin­gen mir Geschäft und Abschlüs­se, ein Umsatz­ran­king zeigt mir die Erfol­ge, ein Pro­lon­ga­ti­ons­re­port zeigt mir alle aus­lau­fen­den Geschäf­te uvm.). Eben­so sind sie in der Lage, auf Knopf­druck ihre Pro­vi­si­ons­ab­rech­nun­gen und ihren Pro­vi­si­ons-Fore­cast zu erstellen.

https://www.youtube.com/watch?v=_3u5C4tn7JI

Außer­dem erwei­tern wir fin­CRM durch Schnitt­stel­len zu Out­look und Goog­le Kalen­der, um die Auf­ga­ben, Ter­mi­ne und Mails zu syn­chro­ni­sie­ren. Wei­ter­hin ver­fügt fin­CRM noch über eine Anbin­dung an Cle­ver­reach für den auto­ma­ti­sier­ten Mail-Ver­sand für Geburts­ta­ge und z.B. um Pro­lon­ga­tio­nen zu ver­an­las­sen. Für die Aus­füh­rung von Über­wei­sun­gen und für die Pro­vi­si­ons­ab­rech­nung bestehen Schnitt­stel­len zu den gän­gi­gen Bank­pro­gram­men (z.B. Star­mo­ney) zur Ver­fü­gung. fin­CRM ver­bin­det vie­le Sys­te­me und bie­tet dem Bau­fi­nan­zie­rungs­be­ra­ter eine zen­tra­le Lösung an, mit der er arbei­ten kann.

  • Das The­ma Daten­ho­heit hat bei Ihnen einen hohen Stel­len­wert – warum?

Das wich­tigs­te “Hab und Gut” des Bau­fi-Ver­triebs sind sei­ne Kun­den mit allen wich­ti­gen Info. Durch fin­CRM kann ihm die­se Infor­ma­ti­on kei­ner neh­men. Die Daten­ho­heit liegt ganz bei ihm oder ihr. 

  • Wie sehen Sie die Rol­le Ihrer Soft­ware im Zusam­men­spiel mit den Ban­ken, Bau­spar­kas­sen und Mak­lern – Part­ner, Ver­mitt­ler oder Mitbewerber?

Der Vor­teil von fin­CRM bei der Kun­den­bin­dung besteht in der direk­ten und unkom­pli­zier­ten Ver­net­zung zwi­schen Kun­de und Ban­ken über den Bera­ter und die Por­ta­le. Damit gelangt der End­kun­de viel schnel­ler zum Pro­dukt. Wir sor­gen also für eine enge­re Ver­bin­dung zwi­schen den Betei­lig­ten durch erleich­ter­te Kom­mu­ni­ka­ti­on und ver­kürz­te Reaktionszeiten. 

  • Haben die Anwen­der die Mög­lich­keit, Ein­fluss auf die Wei­ter­ent­wick­lung zu nehmen?

Unse­re Phi­lo­so­phie lau­tet: Mit dem Kun­den für den Kun­den. Die Bera­ter sol­len an der Wei­ter­ent­wick­lung von fin­CRM im eige­nen Sin­ne mit­ma­chen, um so die Soft­ware im eige­nen Inter­es­se zu ver­bes­sern. Dafür haben wir ein eige­nes Ticket-Sys­tem eingerichtet. 

  • Momen­tan bil­den sich im Ban­king eini­ge digi­ta­le Öko­sys­te­me (Ban­ken koope­rie­ren mit Fin­Tech-Start­ups) – wo sieht sich Ihr Unter­neh­men dabei?

Die FinTechs rüt­teln die Finanz­bran­che momen­tan rich­tig wach. Mit fin­CRM ver­la­gern wir die Bera­tung vom Bank­schal­ter über die Bera­ter in die Wohn­zim­mer des End­kun­den. Ich den­ke, FinTechs wer­den die Bran­che in den nächs­ten Jah­ren wei­ter revolutionieren.”

  • Wel­ches Geschäfts­mo­dell ver­fol­gen Sie und wie wer­den die Leis­tun­gen be- bzw. verrechnet?

Als web­ba­sier­te CRM-Lösung kann der Ver­trieb fin­CRM mit einer monat­li­chen Pau­scha­le pro Benut­zer, unab­hän­gig von der Höhe sei­nes ver­mit­tel­ten Umsatz, nutzen.

  • Wie vie­le Kun­den nut­zen fin­CRM bereits?

Wir haben ca. 40 Ver­trie­be mit fast 500 Usern. Ten­denz stei­gend, denn die Zahl zufrie­de­ner Kun­den erzeugt Referenzen.

  • Wie groß schät­zen Sie die Ziel­grup­pe ein?

Das ist eine inter­es­san­te Fra­ge. Hier gibt es vie­le Schät­zun­gen zu, da es kei­ne kon­kre­ten Zah­len der Bau­fi­nan­zie­rungs­be­ra­ter gibt. Wir schät­zen grob zwi­schen 40 und 50.000 Benut­zer im DACH-Raum mit Euro­pa 100.000 Benut­zer. Wei­te­re 80.000 Benut­zer befin­den sich in den USA bei glei­chem Geschäftsmodell. 

  • Die Bau­fi­nan­zie­rung ist ein bera­tungs­in­ten­si­ves Pro­dukt; ohne per­sön­li­che Note geht es kaum. Eben­so ist der regio­na­le Aspekt nicht zu unter­schät­zen. Inwie­weit wird das bei Ihnen berücksichtigt?

Das Rol­len- und Rech­te-Sys­tem von fin­CRM erlaubt die Ver­wal­tung regio­nal oder bun­des­weit mit ent­spre­chend ange­pass­ten Pro­duk­ten und Benut­zer bzw. Nut­zer­grup­pen. Damit ist eine größt­mög­li­che geo­gra­phi­sche Fle­xi­bi­li­tät gegeben.

  • Herr Har­ter, vie­len Dank für das Interview

Zuerst erschie­nen im IT-Finanz­ma­ga­zin