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In dem Bei­trag Finan­cial Regu­la­ti­on and AI: A Faus­ti­an Bar­gain? unter­su­chen Chris­to­pher Clay­ton Anto­nio Cop­po­la die Rol­le gra­nu­la­rer, prä­dik­ti­ver Model­le in Echt­zeit für die makro­pru­den­ti­el­le Regu­lie­rung durch Zen­tral­ban­ken. Die Autoren stel­len ein theo­re­ti­sches Frame­work auf, das den Trade-off zwi­schen prä­zi­sen Vor­her­sa­ge­mo­del­len, deren kau­sa­le Zusam­men­hän­ge unklar sind, und weni­ger prä­zi­sen, aber kau­sal fun­dier­te­ren Model­len beschreibt. Zudem wird ein graph­ba­sier­tes Deep-Lear­ning-Modell ent­wi­ckelt, das spe­zi­ell auf Finanz­da­ten zuge­schnit­ten ist.

Kern­aus­sa­gen:

Theo­re­ti­sche Analyse:

  • Trade-off für Regu­lie­rer: Prä­zi­se Vor­her­sa­gen ermög­li­chen bes­se­re Inter­ven­tio­nen, doch unkla­re kau­sa­le Mecha­nis­men ber­gen Risiken.
  • Ergän­zen­de Rol­len: Prä­dik­ti­ve Prä­zi­si­on und kau­sa­les Wis­sen sind kom­ple­men­tär und kön­nen gemein­sam Wohl­fahrts­ge­win­ne schaffen.
  • Port­fo­lio-Reak­tio­nen: Die Wahl von Model­len beein­flusst, wie Finanz­ak­teu­re ihre Port­fo­li­os anpas­sen, was posi­ti­ve und nega­ti­ve Effek­te haben kann (z. B. mora­li­sches Risiko).

Deep-Lear­ning-Archi­tek­tur:

  • Graph-Trans­for­mer-Modell: Das Modell nutzt die rela­tio­na­len Struk­tu­ren von Finanz­da­ten (z. B. Ver­bin­dun­gen zwi­schen Inves­to­ren und Ver­mö­gens­wer­ten) und erstellt prä­zi­se Einbettungen.
  • Ergeb­nis­se: Das Modell erzielt her­aus­ra­gen­de Vor­her­sa­ge­er­geb­nis­se bei der Rekon­struk­ti­on von Port­fo­lio­da­ten (über 90 % Kor­re­la­ti­on) und der Vor­her­sa­ge von Han­dels­mus­tern (ca. 30 % Kor­re­la­ti­on, auch in Stresszeiten).
  • Sta­bi­li­tät: Die Leis­tung bleibt auch in bis­lang unge­se­he­nen Kri­sen­si­tua­tio­nen, wie der COVID-19-Kri­se, robust.

Makro­pru­den­ti­el­le Anwendungen:

  • Prak­ti­sche Ein­satz­mög­lich­kei­ten: Regu­lie­rer kön­nen mit­hil­fe sol­cher Model­le Echt­zeit­da­ten ana­ly­sie­ren, um geziel­te Inter­ven­tio­nen zu gestalten.
  • Ergän­zung statt Ersatz: Prä­dik­ti­ve Model­le soll­ten her­kömm­li­che kau­sa­le Ansät­ze ergän­zen, nicht ersetzen.

Fazit:

Die For­schung zeigt, dass prä­dik­ti­ve KI-Model­le in der Finanz­re­gu­la­ti­on erheb­li­che Vor­tei­le bie­ten kön­nen, ins­be­son­de­re wenn sie mit kau­sa­lem Wis­sen kom­bi­niert wer­den. Das vor­ge­stell­te Frame­work und das Deep-Lear­ning-Modell bie­ten eine Blau­pau­se für den Ein­satz sol­cher Tech­no­lo­gien in der Praxis.