Vor über 600 Jah­ren bil­de­ten Kauf­leu­te und Schif­fer in der Han­se­stadt Dan­zig eine Ver­ei­ni­gung, „die gemei­ne Gil­de“. Sie tra­fen sich im Artus­hof, um Infor­ma­tio­nen über ihre Han­dels­rei­sen aus­zu­tau­schen und die Gesel­lig­keit zu pfle­gen. Aus den durch lands­mann­schaft­li­che Her­kunft gepräg­ten Tisch­run­den (Ban­ken) bil­de­ten sich Ende des 15. Jahr­hun­derts selb­stän­di­ge Brü­der­schaf­ten. Sitz­grup­pen aus lan­gen Tischen und Bän­ken för­der­ten das Zusam­men­wach­sen der Brü­der­schaf­ten. Aus den Tisch­run­den wur­den „Ban­ken­brü­der­schaf­ten“ oder kurz „Ban­ken”.

Die meis­ten Ban­ken nann­ten sich nach ihrem Schutz­pa­tron, wie das dem dama­li­gen christ­li­chen Welt­bild ent­sprach. Die St. Rein­holds-Bank wird 1481 das ers­te Mal erwähnt; west­fä­li­sche Kauf­leu­te waren wohl ihre ers­ten Brü­der. Die ehe­mals Lübi­sche Bank benennt sich in ihrem Sta­tut von 1482 nach St. Chris­to­pho­rus. Die Hei­li­ge Drei Köni­ge Bank ist seit 1483 nach­weis­bar. Von der vier­ten Bank der Ban­ken­Brü­der­schaf­ten, der „Unter (der) Mari­en­burg“, wird 1487 berich­tet. Die­se Brü­der­schaft saß im Artus­hof unter dem Gemäl­de der Mari­en­burg und ergänz­te spä­ter ihren Namen um den Zusatz „zu unse­rer lie­ben Frau­en Rosenkranz“. …

Die Ban­ken för­der­ten nam­haf­te Künst­ler in ihrer Hei­mat­stadt, indem sie den Artus­hof und die Kapel­len aus­ge­stal­ten lie­ßen. Im 19. Jahr­hun­dert beschäf­tig­ten die Ban­ken His­to­ri­ker, um die Geschich­te der Ban­ken und die der Stadt aufzuarbeiten. …

Quel­le /​ Link: Die vier Ban­ken-Brü­der­schaf­ten des Artus­ho­fes zu Dan­zig in Lübeck

Wei­te­re Informationen:

Ban­ken­brü­der

St. Rein­holds­bank

Der Tra­di­ti­on ver­bun­den und der Zukunft ver­pflich­tet : die Brü­der­schaf­ten des Dan­zi­ger Artushofes