Von Ralf Keuper

Die Block­chain-Tech­no­lo­gie hat für vie­le das Poten­zi­al die Ver­spre­chen ein­zu­lö­sen, die schon das Inter­net hät­te erfül­len sol­len. Das dezen­tra­le Inter­net, das Web 3.0, könn­te mit der Ver­brei­tung der Block­chain-Tech­no­lo­gie Rea­li­tät wer­den. Damit könn­te die Markt­macht in Form der gro­ßen digi­ta­len Platt­for­men wie Apple, Goog­le, face­book, Ama­zon und Ali­baba zumin­dest begrenzt wer­den. Fort­an könn­ten die Daten aus den KI-Silos befreit und für das All­ge­mein­wohl ein­ge­setzt wer­den. Daten-Mono­po­le bzw. ‑Oli­go­po­le wür­den der Ver­gan­gen­heit angehören.

Bemer­kens­wert ist, dass hier, was ihre wirt­schafts- und gesell­schafts­po­li­ti­schen Ambi­tio­nen betrifft, ansons­ten sich dia­me­tral zuein­an­der ver­hal­ten­de Posi­tio­nen bzw. Denk­schu­len die glei­che Stoß­rich­tung ver­fol­gen. Auf der einen Sei­te die sog. Liber­tä­ren, die u.a. in Anleh­nung an F.A. von Hay­ek und – extre­mer noch – Ayn Rand – auf die ent­fes­sel­ten Markt­kräf­te set­zen, auf der ande­ren die eher einem neo-mar­xis­ti­schen Den­ken ver­haf­te­ten, die mit der Block­chain-Tech­no­lo­gie eine gesell­schaft­li­che Uto­pie umset­zen wol­len, die kei­nen Lebens­be­reich aus­lässt (Vgl. dazu: Von Dezen­tra­li­sie­rung bis digi­ta­ler Mar­xis­mus: Block­chain 2017). Eine Zwi­schen­po­si­ti­on nimmt Karl Pop­per mit sei­ner Stück­werk-Tech­no­lo­gie ein. Letz­te­re soll im Fol­gen­den dazu die­nen, zwi­schen den bei­den Extre­men Spo…