Von Ralf Keuper
Das Kon­zept des Flow ist in den letz­ten Jah­ren durch die diver­sen Schrif­ten und Vor­trä­ge von Mihá­ly Csíks­zent­mi­há­lyi bekannt gewor­den. Über­spitzt for­mu­liert könn­te man das Flow-Erleb­nis als eine Mischung aus Selbst­ver­ges­sen­heit und Geis­tes­ge­gen­wär­tig­keit beschrei­ben. Immer dann, wenn Men­schen bei der Aus­übung einer Tätig­keit sich selbst, die Zeit und die Welt um sie her­um ver­ges­sen, ohne jedoch den Kon­takt zur Umwelt/​Realität ganz zu ver­lie­ren, stellt sich das Flow-Erleb­nis ein. Am häu­figs­ten ent­steht das Flow-Erleb­nis beim Sport, beim Musi­zie­ren, beim Lesen oder bei hand­werk­li­chen Tätig­kei­ten, die als Hob­by aus­ge­führt wer­den. Im “wirk­li­chen” Leben, im All­tag sozu­sa­gen, kommt es dage­gen eher sel­ten zum Flow – das gilt sicher­lich auch für das Banking.
Wie auch immer. Jeden­falls könn­te es nicht scha­den, wenn das Ban­king hin und wie­der bei den Kun­den, aber auch den Mit­ar­bei­tern, das eine oder ande­re Flow-Erleb­nis aus­lö­sen wür­de. Viel­leicht kön­nen die Gami­fi­ca­ti­on wie auch die Tools aus dem Bereich des Per­so­nal Finan­ce Manage­ment hier­zu bei­tra­gen. Ver­schmel­zung mit der Auf­ga­be, mit dem eige­nen Tun, kann und darf jedoch nicht dazu füh­ren, sich mani­pu­lie­ren zu las­sen oder im Rausch gro­ßen Scha­den anzu­rich­ten, so Csíks­zent­mi­há­lyi. Stän­di­ge Wach­sam­keit sei daher wichtig. 
Sze­na­rio: Anwender/​Kunden ver­wen­den im Ban­king und anders­wo auf spie­le­ri­sche Art Appli­ka­tio­nen, die sie im Sin­ne von Donald Nor­man “smart” machen und noch dazu als Flow erlebt werden: 

All atten­ti­on should be con­cen­tra­ted on the task its­elf, not upon the tool. When the tool calls atten­ti­on to its­elf, that crea­tes a break­down in the work flow. Tools should stay in the back­ground, beco­ming a natu­ral part of the task. What is nee­ded is “direct enga­ge­ment”, the fee­ling of direct­ly working on the task. With pro­per­ly desi­gned tools, the experts use them sub­con­scious­ly, auto­ma­ti­cal­ly. The tools, the per­son, and the task, meld into a seam­less who­le. (Donald A. Nor­man: Things That Make Us Smart. Defen­ding Human Attri­bu­tes In The Age of The Machine)

Das wär’ doch was .. 

Wei­te­re Informationen:

Vom Ursprung der Kul­tur im Spiel

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