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Max Moritz War­burg ver­kör­per­te wie kein ande­rer den inter­na­tio­na­len Auf­bruch des deut­schen Bank­we­sens im frü­hen 20. Jahr­hun­dert. Als Lei­ter des Ham­bur­ger Tra­di­ti­ons­hau­ses M.M. War­burg & CO präg­te er nicht nur die deut­sche Finanz­land­schaft, son­dern wur­de auch zu einem der ein­fluss­reichs­ten Wirt­schafts­be­ra­ter sei­ner Zeit – bis das NS-Régime sein Lebens­werk zerstörte.


Max Moritz War­burg (1867–1946) ent­stamm­te einer der bedeu­tends­ten Ban­kiers­fa­mi­li­en Deutsch­lands und ent­wi­ckel­te das Ham­bur­ger Bank­haus M.M. War­burg & CO zu einer Insti­tu­ti­on von Welt­rang. Nach einer gründ­li­chen Bank­aus­bil­dung in den Finanz­me­tro­po­len Frank­furt, Ams­ter­dam, Paris und Lon­don über­nahm er 1893 als Teil­ha­ber Ver­ant­wor­tung im Fami­li­en­un­ter­neh­men und führ­te es ab 1910 nach dem Tod sei­nes Vaters allein.

Archi­tekt der Internationalisierung

War­burg revo­lu­tio­nier­te das deut­sche Bank­we­sen durch sei­ne kon­se­quen­te Inter­na­tio­na­li­sie­rung. Er bau­te das Aus­lands­ge­schäft sei­ner Bank mas­siv aus und plat­zier­te deut­sche Staats­an­lei­hen sowie Unter­neh­mens­be­tei­li­gun­gen welt­weit – von den USA bis zum Osma­ni­schen Reich. Beson­ders die Finan­zie­rung der Bag­dad-Bahn zeug­te von sei­nem weit­rei­chen­den inter­na­tio­na­len Netz­werk. Sei­ne Bank avan­cier­te zu einem …