Von Ralf Keuper

Das Bar­geld steht im Ver­dacht, ein Trä­ger­me­di­um für die Aus­brei­tung des Coro­na-Virus zu sein. Ein­deu­tig bewei­sen lässt es sich bis­lang jedoch nicht.  Unge­ach­tet des­sen kön­nen Geld­schei­ne wich­ti­ge Unter­stüt­zung dabei leis­ten, den Ver­lauf einer Epi­de­mie nachzuvollziehen.

Der Geld­schein ist ein Indiz dafür, wie rei­se­freu­dig des­sen Besit­zer sind. Dar­aus wie­der­um las­sen Rück­schlüs­se auf die Über­tra­gungs­we­ge eines Virus zie­hen. Im Fach­ma­ga­zin Natur berich­te­ten For­scher des Max-Planck-Insti­tuts für Dyna­mik und Selbst­or­ga­ni­sa­ti­on in Göt­tin­gen und aus San­ta Bar­ba­ra im Jahr 2006 von einer ent­spre­chen­den Unter­su­chung[1]Mit Geld­schei­nen Seu­chen auf der Spur. Hier­für grif­fen die For­scher auf die Daten der 1998 ins Leben geru­fe­nen Sei­te Whe­re’ Gero­ge zu. Im Jahr 2006 waren dort bereits 77 Mil­lio­nen Dol­lar­no­ten regis­triert. Auf der Sei­te kann jeder, der einen Dol­lar­no­te erhält, den neu­en Auf­ent­halts­ort der Note mit­tei­len und sie dann wie­der in Umlauf brin­gen. Die For­scher nah­men eine Stich­pro­be von 464.670 Dol­lar­no­ten mit ca. 1.000.000 Einträgen.

Die Rei­se­freu­dig­keit der Schei­ne hielt sich, unab­hän­gig davon, ob sie auf dem Land oder in Großst…

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