Von Ralf Keuper

Fast ein­hel­lig berich­ten die deut­schen Medi­en, dass Frank­furt von allen Finanz­plät­zen Euro­pas der größ­te Pro­fi­teur des Brexit sei. Erst im Neben­satz wird erwähnt, dass die Erwar­tun­gen, was die Zahl neu­er Jobs in der Main-Metro­po­le betrifft, sich nicht erfül­len werden.

Die aktu­el­len Schät­zun­gen gehen von nur 3.500 zusätz­li­chen Arbeits­plät­zen in Frank­furt bis 2021 aus. Das Insti­tut der Deut­schen Wirt­schaft (IW) pro­gnos­ti­zier­te im Jahr 2016 einen Zuwachs von 10.000 Jobs in Frank­furt als Fol­ge des Brexit. Auf die­sem Blog wur­de bereits damals bezwei­felt, ob Frank­furt tat­säch­lich der gro­ße Pro­fi­teur des Brexit sein wer­de (Vgl. dazu: Finanz­platz Frank­furt als Pro­fi­teur des Brexit?).

Dar­aus die im Nach­hin­ein bestä­tig­te Ein­schät­zung der Stadt­for­sche­rin Saskia Sassen:

Die Stär­ken des Finanz­zen­trums Lon­don sei­en, so Sas­sen, die Tätig­kei­ten mit hohem Kom­ple­xi­täts­grad, die sich nicht ein­fach so ver­la­gern lie­ßen, da hier das Zusam­men­spiel vie­ler spe­zia­li­sier­ter Finanz­un­ter­neh­men nötig sei. Eher schon könn­ten Routinetätigkeiten,…