Von Ralf Keuper
Die Landesbanken sehen sich in zunehmendem Maß mit der Frage konfrontiert, ob ihre Funktion bzw. Rolle überhaupt noch benötigt wird. Ein Blick auf die Anfänge der Landesbanken kann daher nicht schaden. Die erste Landesbank Deutschlands wurde im Jahr 1832 in Münster als Westfälische Hülfskasse gegründet. Über ihren Geschäftsauftrag heisst es in Hilfskassen, Landesbankinstitute und Girozentralen in Westfalen und im Rheinland. Ein Werkstattbericht zur Erschließung der Vorgängerprovenienzen der WestLB.
Die Gründung der Westfälischen Provinzial-Hülfskasse 1832 in Münster war, ebenso wie die Errichtung ihres Schwesterinstituts in der rheinländischen Provinz 22 Jahre später, eine Maßnahme zur Wirtschafts- und Infrastrukturförderung. Durch die Darlehnsvergabe an gemeinnützige Anstalten, Genossenschaften und vor allem an Kommunen sollte sowohl die Schuldentilgung der Darlehnsnehmer erleichtert als auch Produktionssteigerungen in der Landwirtschaft, Investitionen in Gewerbe und in das Verkehrssystem finanziert werden.
Während der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre gerieten auch die Landesbanken in existenzielle Nöte.
Die Illiquidität beider Landesbanken im Kontext der Bankenkrise 1931 führte zur institutionellen Aufspaltung beider Institute. .. 1933 wurde auch in Westfalen ein Staatskommissar zur Verwaltung und Sanierung der Landesbank berufen, die hier jedoch erst 1943 zum Abschluss kam. Bereits …