Von Ralf Keuper

Momen­tan wird erneut über die Grün­de für den bei­spiel­lo­sen Nie­der­gang der Deut­schen Bank sin­niert. Exem­pla­risch dafür ist der Kom­men­tar des stell­ver­tre­ten­den Chef­re­dak­teurs des Mana­ger Maga­zins, Sven Clau­sen. In Der selbst ver­schul­de­te Nie­der­gang der Deut­schen Bank macht er für die anhal­tend schlech­te Ver­fas­sung der Deut­schen Bank die Tat­sa­che ver­ant­wort­lich, dass man dort zu spät oder gar nicht erkannt habe, dass Ban­ken heu­te in ers­ter Linie Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men sind.

Die­ses Argu­ment bekommt man der­zeit häu­fi­ger zu hören und zu lesen. Das ist jedoch bes­ten­falls die hal­be Wahr­heit. Im Grun­de ist es alter Kaf­fee. Dass Ban­ken auch Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men sind, haben ver­schie­de­ne Per­sön­lich­kei­ten der Bran­che bereits vor Jahr­zehn­ten erkannt (Vgl. dazu: Ban­king im inte­grier­ten Tech­no­lo­gie­kon­zern).

Das Pro­blem der Deut­schen Bank lag auf der stra­te­gi­schen Ebe­ne. Und hier wur­den die Wei­chen bereits vor Jahr­zehn­ten von Herr­hau­sen, Chris­ti­ans, Kop­per und Breu­er falsch gestellt, als man sich ent­schloss, im inter­na­tio­na­len Invest­ment­ban­king ganz vor­ne mit­zu­spie­len. Acker­mann, Jain und Fischen haben das noch ver­stärkt und der Ent­wick­lung eine ver­hee­ren­de Rich­tung ver­lie­hen. Dass Ban­king bald Teil inte­grier­ter Tech­no­lo­gie­kon­zer­ne wird, die Ban­ken daher ihre Vor­rang­stel­lung in Finanz­fra­gen ver­lie­ren wer­den und sie ihre her­aus­ge­ho­be­ne Fun­ki­on als In…