Von Ralf Keuper

Anders als die Ban­ken in unse­ren Nach­bar­län­dern, wie den Nie­der­lan­den, Frank­reich, Bel­gi­en und Skan­di­na­vi­en, ver­har­ren die deut­schen Ban­ken und Spar­kas­sen in einer men­ta­len Blo­cka­de, die an die Zeit vor der Ein­füh­rung des Deut­schen Zoll­ver­eins erin­nert. Genannt sei­en pay­di­rekt, X‑Pay oder die Sin­gle-Sign-On-Lösun­gen Ver­i­mi und YES.

Die Situa­ti­on im dama­li­gen Deut­schen Bund vor der Ein­füh­rung des Zollvereins:

Die 39 Ein­zel­staa­ten des Deut­schen Bun­des waren sou­ve­rän in ihrer Poli­tik, wodurch gemein­schaft­li­che Pro­jek­te oft blo­ckiert oder ver­hin­dert wur­den. Der inner­ge­mein­schaft­li­che Han­del wur­de, wie bereits zu Zei­ten des Hei­li­gen Römi­schen Reichs, auf­grund unein­heit­li­cher Wirt­schafts- und Zoll­sys­te­me, extrem erschwert. Der Deut­sche Bund konn­te kaum von den bahn­bre­chen­den Fort­schrit­ten der Indus­tri­el­len Revo­lu­ti­on pro­fi­tie­ren, die in Frank­reich und vor allem in Groß­bri­tan­ni­en gro­ße wirt­schaft­li­che Umwäl­zun­gen her­bei­führ­ten. Weni­ge Staa­ten, wie bei­spiels­wei­se Preu­ßen, erkann­ten früh­zei­tig die Not­wen­dig­keit einer über­re­gio­na­len Han­dels­platt­form, wozu die Ein­rich­tung von gemein­sa­men Zoll­ge­bie­ten unum­gäng­lich schien (Quel­le: Ent­ste­hung und Geschich­te des Deut­schen Zoll­ver­eins 18…