Von Ralf Keuper

Ein wei­te­rer Leit­fa­den, der sich mit dem Poten­zi­al der Block­chain-Tech­no­lo­gie für ver­schie­de­ne Bran­chen beschäf­tigt: Block­chain in der Pra­xis Funk­ti­ons­wei­se und Anwen­dungs­fäl­le. Ein Anwen­dungs­sze­na­rio kommt aus dem Ban­king (One Pay FX).

Fol­gen­de Aus­sa­ge aus dem Leit­fa­den erscheint mir aus der Ban­king-Per­spek­ti­ve wichtig:

Auch wenn die dezen­tra­le Tech­no­lo­gie klas­si­sche Inter­me­diä­re als Sicher­heits­in­stanz über­flüs­sig macht, so bedarf es ggf. noch einer drit­ten Instanz, wie eines tech­ni­schen Sup­ports. Wenn in sol­chen Tech­no­lo­gien Smart Con­tracts mit kom­ple­xe­ren Sach­ver­hal­ten abge­bil­det wer­den, wird wahr­schein­lich dar­über hin­aus eine betriebs­wirt­schaft­li­che Erklä­rungs­in­stanz notwendig.

Das über­schnei­det sich mit eini­gen Aussagen/​Zitaten des Bei­trags Trust Cen­ter, Vetrau­ens­netz­wer­ke und digi­ta­le Nota­re auf die­sem Blog:

Wenn es auch noch nicht durch­gän­gig Pra­xis ist, so spricht eini­ges dafür, dass Kon­troll­in­stan­zen unter dem Gesichts­punkt von Ver­trau­ens­bil­dung in ers­ter Linie in die Hän­de neu­tra­ler Drit­ter (Trus­ted Third Par­ties) gelegt wer­den sol­len. Dies sind die neu­en Bro­ker, der Ver­mitt­ler (midd­le­men) in Nezt­wer­ken und elek­tro­ni­schen Diens­ten. Sie über­neh­men u.a. klas­si­sche Notar­funk­tio­nen für das Netz, wie Iden­ti­fi­ka­ti­on, Authen­ti­fi­ka­ti­on, Veri­fi­ka­ti­on oder Kryp­to­gra­fie-Kon­trol­le bzw. Über­wa­chung der elek­tro­ni­schen Unter­schrift. Sie sol­len ver­trau­ens­wür­di­ge Ant­wor­ten auf die Fra­gen geben, auf wel­che Diens­te und Ver­mitt­lungs­leis­tun­gen, auf wel­che Such­diens­te, auch wel­che Qua­li­täts­ein­schät­zun­gen oder über­haupt auf wel­che elek­tro­ni­schen Trans­ak­ti­ons­for­men auf wel­cher Kryp­to­gra­fie-Grund­la­ge man sich ver­las­sen kann.

Hier öff­net sich ein brei­tes Feld für neue Akti­vi­tä­ten einer Viel­zahl von Orga­ni­sa­tio­nen, deren Haupt­zweck es ist, Trans­ak­tio­nen in Netz­wer­ken nach­voll­zieh­bar und ver­trau­ens­wür­dig zu machen. Wer die­se Mitt­ler sein wer­den, ist im ein­zel­nen unent­schie­den. Sicher­lich wird es kei­ne ein­zel­ne insti­tu­tio­nel­le Lösung geben, son­dern viel­fäl­ti­ge Orga­ni­sa­tio­nen – klei­ne, mitt­le­re und gro­ße Unter­neh­men, Ban­ken, Indus­trie- und Han­dels­kam­mern, Gewer­be­auf­sich­ten, Über­wa­chungs­ver­ei­ne, wis­sen­schaft­li­che Gesell­schaf­ten, Inter­es­sen­ver­bän­de, Unter­neh­mens­be­ra­tun­gen, For­schungs­in­sti­tu­te, Bür­ger­initia­ti­ven … – wer­den hier aktiv wer­den und wer­den ver­su­chen, sich für ihre Kun­den durch ver­trau­ens­bil­den­de Maß­nah­men zu legitimieren. ….