Von Ralf Keuper

In den Lite­ra­tur­wis­sen­schaf­ten bezeich­net man Bücher, die ein Sit­ten­ge­mäl­de einer Epo­che zeich­nen, als Schlüs­sel­ro­ma­ne. Ein bekann­tes Bei­spiel ist Bud­den­brooks von Tho­mas Mann. Hin und wie­der kön­nen auch Sach­bü­cher die­sen Anspruch erfül­len. Um so einen Fall han­delt es sich m.E. bei Die Nabis­co Sto­ry. Ein Unter­neh­men wird geplün­dert. Das Buch wur­de weni­ge Jah­re nach der Ver­öf­fent­li­chung ver­filmt, mit James Gar­ner in der Hauptrolle.

Die Erzählung/​Reportage han­delt von der Über­nah­me­schlacht um den Nabis­co-Kon­zern im Jahr 1988. Mit dem bis dahin größ­ten Take­over der US-ame­ri­ka­ni­schen Wirt­schafts­ge­schich­te gelang es Kohl­berg, Kra­vis, Roberts (KKR) sich die bis heu­te wei­test­ge­hend unan­ge­foch­te­ne Spit­zen­stel­lung unter den Betei­li­gungs­ge­sell­schaf­ten zu erobern. Vor­aus­ge­gan­gen war dem Erfolg ein mona­te­lan­ger, für alle Betei­lig­ten ner­ven­auf­rei­ben­der Über­nah­me­po­ker, bei dem für eini­ge Zeit das Manage­ment­team rund um den dama­li­gen Vor­stands­chef Ross John­son als siche­rer Gewin­ner aus­sah. Unter­stützt wur­de John­son vo…

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