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Die deut­sche Finanz­auf­sicht BaFin hat die Sutor Bank GmbH zu einer Geld­stra­fe von 702.500 Euro ver­ur­teilt. Der Grund: Die Bank hat ihre Kun­den nicht ord­nungs­ge­mäß über wich­ti­ge Geschäfts­an­ge­le­gen­hei­ten infor­miert[1]Sutor Bank GmbH: BaFin setzt Geld­bu­ßen fest.

Was ist passiert?

Die Sutor Bank bot ihren Kun­den Ries­ter-Ren­ten an – das sind staat­lich geför­der­te Alters­vor­sor­ge­pro­duk­te. Als die Bank 2020 und 2021 Ände­run­gen an die­sen Ver­trä­gen vor­neh­men woll­te, ver­schwieg sie ihren Kun­den ein wich­ti­ges Detail: Die Bank hat­te ein eige­nes wirt­schaft­li­ches Inter­es­se an die­sen Änderungen.

Das bedeu­tet kon­kret: Die Ver­trags­än­de­run­gen brach­ten der Bank selbst Vor­tei­le, aber die Kun­den erfuh­ren nichts davon. Gleich­zei­tig klär­te die Bank ihre Kun­den auch nicht über mög­li­che finan­zi­el­le Risi­ken auf, die mit den Ver­trags­än­de­run­gen ver­bun­den waren.

Wei­te­re Verstöße

Zusätz­lich infor­mier­te die Sutor Bank ihre Kun­den in den Jah­ren 2021 und 2022 nicht aus­rei­chend dar­über, wie lan­ge Tele­fon­ge­sprä­che mit der Bank auf­ge­zeich­net und gespei­chert werden.

War­um ist das problematisch?

Ban­ken sind gesetz­lich ver­pflich­tet, ihre Kun­den trans­pa­rent und voll­stän­dig zu infor­mie­ren – beson­ders wenn die Bank selbst von Geschäfts­ent­schei­dun­gen pro­fi­tiert. Kun­den haben das Recht zu erfah­ren, ob ihre Bank bei Emp­feh­lun­gen oder Ver­trags­än­de­run­gen eige­ne Inter­es­sen ver­folgt, um fun­dier­te Ent­schei­dun­gen tref­fen zu können.

Die Geld­bu­ße wur­de am 3. Juli 2025 ver­hängt und basiert auf Ver­stö­ßen gegen das deut­sche Wert­pa­pier­han­dels­ge­setz sowie euro­päi­sche Finanzmarktregeln.