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Fast­Set ist ein akteur­ba­sier­tes, ver­teil­tes Pro­to­koll für dezen­tra­le Finan­zen und Abwick­lun­gen, das von Block­chains inspi­riert ist, aber bewusst auf star­ke Kon­sis­tenz ver­zich­tet, um mas­si­ve Par­al­le­li­tät zu ermög­li­chen. Im Gegen­satz zu Block­chains müs­sen die Vali­da­to­ren bei Fast­Set nicht direkt mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren oder einen Kon­sens über Wer­te, Rei­hen­fol­gen oder Blö­cke erzielen.

Das Pro­to­koll wur­de ent­wi­ckelt, um die Ska­lier­bar­keits­pro­ble­me her­kömm­li­cher Block­chains zu über­win­den, die auf­grund ihrer erzwun­ge­nen tota­len Rei­hen­fol­ge von Trans­ak­tio­nen oft nur eine begrenz­te Anzahl von Trans­ak­tio­nen pro Sekun­de (TPS) ver­ar­bei­ten kön­nen. Fast­Set zielt dar­auf ab, Mil­lio­nen von TPS zu ermög­li­chen, was für Anwen­dun­gen wie KI-Agen­ten und Mikro­zah­lun­gen ent­schei­dend ist.

Das Kern­kon­zept von Fast­Set basiert auf “Claims” und “Schwa­cher Unab­hän­gig­keit”. Ein Cla­im ist jede unab­hän­gig über­prüf­ba­re Anwei­sung, wie Zah­lun­gen, Ver­mö­gens­über­tra­gun­gen, Daten­zu­grif­fe, medi­zi­ni­sche Auf­zeich­nun­gen oder sogar mathe­ma­ti­sche Theo­re­me. Die­se Claims wer­den von ihren Eigen­tü­mern signiert und an ein dezen­tra­les Netz­werk von Vali­da­to­ren gesen­det, die sie vali­die­ren und abwi­ckeln. Vali­da­to­ren repli­zie­ren den glo­ba­len Zustand der Kon­ten. “Schwa­che Unab­hän­gig­keit” bedeu­tet, dass, wenn zwei Claims in einem bestimm­ten Zustand gül­tig sind, ihre Ver­ar­bei­tung in belie­bi­ger Rei­hen­fol­ge zum sel­ben End­ergeb­nis führt. Die­se Eigen­schaft ist ent­schei­dend für die mas­si­ve Par­al­le­li­tät von FastSet.

Der Fast­Set-Pro­to­koll­ab­lauf umfasst sie­ben Schrit­te: Ein Cli­ent sen­det einen signier­ten Cla­im-Block; Vali­da­to­ren prü­fen die Gül­tig­keit und geneh­mi­gen ihn; der Cli­ent sam­melt Quo­rum-Bestä­ti­gun­gen und sen­det eine Bestä­ti­gung; Vali­da­to­ren fügen den Cla­im zu ihrer “presettled”-Liste hin­zu; und schließ­lich ver­ar­bei­ten Vali­da­to­ren kon­ti­nu­ier­lich Claims aus die­ser Lis­te, sobald sie bereit sind, und aktua­li­sie­ren ihren Zustand.

Das Pro­to­koll bie­tet wich­ti­ge Korrektheitseigenschaften:

  • Sicher­heit: Es ver­hin­dert Dop­pel­aus­ga­ben, indem es sicher­stellt, dass pro Cli­ent und Non­ce nur ein Cla­im-Block ein Quo­rum erreicht.
  • Deter­mi­nis­mus: Die Rei­hen­fol­ge, in der ein Vali­da­tor Nach­rich­ten emp­fängt, ist irrele­vant für den Endzustand.
  • Mono­to­nie: Ein gül­ti­ger Cla­im bleibt gül­tig, unab­hän­gig von Aktio­nen ande­rer Clients.
  • Liveness: Vali­da­to­ren blei­ben nicht ste­cken; wenn einer Fort­schrit­te macht, tun es alle.

Fast­Set ist für eine Viel­zahl von Anwen­dun­gen kon­zi­piert, dar­un­ter dezen­tra­le Finan­zen, Zah­lun­gen, Daten­ab­wick­lung, Mul­ti-Signa­tur-Kon­ten, Abstim­mungs­sys­te­me, Spie­le, Treu­hand­diens­te und die Ver­wal­tung nicht-nati­ver Token. Es unter­stützt auch “Veri­fia­ble Com­pu­ting”, bei dem die Aus­füh­rung von Pro­gram­men in belie­bi­gen Spra­chen oder vir­tu­el­len Maschi­nen als Claims abge­wi­ckelt wer­den kann. Die Skript­spra­che SETL wird als Kan­di­dat für die Cla­im-Gene­rie­rung vor­ge­stellt, die Fle­xi­bi­li­tät bie­tet, aber Ent­wick­ler dazu anhält, die schwa­che Unab­hän­gig­keit zu beachten.

Fast­Set ver­steht sich nicht als Grund­la­ge für die nächs­te Block­chain, son­dern als Web3-Infra­struk­tur, auf der die nächs­te Gene­ra­ti­on von Block­chains und über­prüf­ba­ren Com­pu­ter­an­wen­dun­gen auf­ge­baut wer­den kann. Es wird als das Äqui­va­lent von Ethe­re­um zu Bit­co­in für das Fast­Pay-Pro­to­koll beschrieben.

Quel­le:

Fast­Set: Par­al­lel Cla­im Settlement