Von Ralf Keuper

Das dürf­te sich Kim Ham­monds, im Vor­stand der Deut­schen Bank für die IT zustän­dig, anders vor­ge­stellt haben. Rück­bli­ckend betrach­tet war sie von Ford und Boe­ing, ihren alten Arbeit­ge­bern, wohl verwöhnt.

Im Jahr 2016 bemän­gel­te Ham­monds, dass die Deut­sche Bank ihre IT-Sys­te­me in der Ver­gan­gen­heit zu sehr ver­nach­läs­sigt habe (Vgl. dazu: Hat die Deut­sche Bank die IT ver­nach­läs­sigt?). Außer­dem sei die Abhän­gig­keit von exter­nen IT-Bera­tungs­häu­sern zu groß, wes­halb der Per­so­nal­be­stand in der IT erhöht wer­den müs­se. Die Zahl der IT-Sys­te­me müs­sen eben­falls drin­gend ver­rin­gert wer­den; anders sei die Kom­ple­xi­tät nicht mehr zu bewältigen.

In den Jah­ren zuvor war die Deut­sche Bank häu­fi­ger wegen Sys­tem­aus­fäl­len in der Kri­tik (Vgl. dazu: Sys­tem­aus­fäl­le bei der Deut­schen Bank: Eine unend­li­che Geschich­te?). Unter­stützt wur­de Ham­monds in ihrer Dia­gno­se von John Cryan, der bereits 2015 die Ent­flech­tung und Moder­ni­sie­rung der IT-Sys­te­me als drin­gend einstufte.

Mitt­ler­wei­le hat sich bei Ham­monds anschei­nend eini­ger Frust ange­staut, wie die FAZ Ende ver­gan­ge­ner Woche in  „Deut­sche Bank ist die unfä­higs­te Fir­ma, in der ich je gear­bei­tet habe“ berich­te­te. Dem­nach soll Frau Ham­monds ihrem Unmut bei einer inter­nen Ver­an­stal­tung der Deut­schen Bank in Kön…