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Die Euro­päi­sche Zen­tral­bank (EZB) hat fünf füh­ren­de Tech­no­lo­gie­an­bie­ter aus­ge­wählt, um ver­schie­de­ne Kom­po­nen­ten für das Sys­tem des digi­ta­len Euros zu ent­wi­ckeln. Die Anbie­ter wur­den in zwei Rän­gen ein­ge­teilt: Der erst­plat­zier­te Anbie­ter erhält die Ser­vice­an­fra­gen, wäh­rend der zweit­plat­zier­te nur bei Bedarf hin­zu­ge­zo­gen wird.


Die Ent­wick­lung des digi­ta­len Euros mar­kiert einen Wen­de­punkt in der euro­päi­schen Wäh­rungs­ge­schich­te. Erst­mals über­lässt die Euro­päi­sche Zen­tral­bank wesent­li­che Tei­le ihrer Infra­struk­tur pri­va­ten Tech­no­lo­gie­an­bie­tern – ein Schritt, der einer­seits tech­ni­sche Inno­va­ti­on ver­spricht, ande­rer­seits aber grund­le­gen­de Fra­gen nach Sou­ve­rä­ni­tät, Trans­pa­renz und demo­kra­ti­scher Kon­trol­le aufwirft.

Das Kon­sor­ti­um der Macht

Fünf bis sechs Anbie­ter tei­len sich die Ver­ant­wor­tung für zen­tra­le Kom­po­nen­ten des digi­ta­len Euro-Sys­tems. Feed­zai über­nimmt gemein­sam mit PwC das Risi­ko­ma­nage­ment und die Betrugs­prä­ven­ti­on – ein Auf­trag im Wert von geschätz­ten 79 bis 237 Mil­lio­nen Euro. Giesecke+Devrient ent­wi­ckelt mit Nexi und Cap­ge­mi­ni die Off­line-Lösung, die direk­te Peer-to-Peer-Zah­lun­gen ohne Dritt­par­tei­en ermög­li­chen soll – ähn­lich wie Bar­geld, nur digi­tal. Der geschätz­te Wert die­ser Kom­po­nen­te liegt zwi­schen 220 und 662 Mil­lio­nen Euro[1]ECB picks Feed­zai, G+D among pre­fer­red tech pro­vi­ders for digi­tal euro.

Wei­te­re Bau­stei­ne ver­tei­len sich auf Sapi­ent und Tre­mend (Ali­as-Look­up), Alma­vi­va und Fabrick (App- und SDK-Ent­wick­lung) sowie Sen­a­cor (siche­rer Aus­tausch von Zah­lungs­in­for­ma­tio­nen). Die Rah­men­ver­trä­ge lau­fen zunächst vier Jah­re, kön­nen aber auf bis zu 15 Jah­re v…