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Von Ralf Keuper
Die älteste Bank Deutschlands, Berenberg in Hamburg, hat in den letzten 15 Jahren einen bemerkenswerten Wandel von einem eher altbackenen Traditionshaus hin zu einem Player auf den internationalen Finanzmärkten vollzogen. Von der noblen Zurückhaltung vergangener Zeiten ist nicht mehr viel geblieben. Wer im Investmentbanking eine relevante Rolle spielen will, muss hin und wieder aggressiv vorgehen.
Im Zuge der internationalen Expansion wurden Niederlassungen in den Finanzzentren Frankfurt, London und New York eröffnet. In Deutschland verfügt die Bank mittlerweile über 11 Standorte. Aktuelle Planungen sehen einen Ausbau der Filiale in München von zehn auf vierzig Mitarbeiter vor. Derweil wurden in Hannover eine neue Niederlassung eröffnet und in Nürnberg das Wealth Management für die gesamte Region Franken gestärkt. Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 824, sind im Hamburger Stammhaus tätig, gefolgt von London (392), Frankfurt (170) und New York (65).
Die Bank sieht sich durch ihre Diversifikation und internationale Expansion auf einem guten Weg. So konnte der Überschuss im Jahr 2024 um 47,2 Prozent auf 81,6 Millionen Euro gesteigert werden. Neben dem Investmentbanking tragen zum Erfolg der Bank die Geschäftsfelder Wealth Management und Corporate Banking bei.
Ein weiterer Schritt, der als eine Art Traditionsbruch interpretiert werden könnte, ist der Umzug der Zentrale in bester Lage am Jungfernstieg in einen neuen Gebäudekomplex in der City Nord((Berenberg Bank zieht in die City Nord)).
Wie kam es zu dieser Entwicklung?
Das entscheidende Ereignis war 2010, als die Norddeutsche Landesbank ihren Anteil an Berenberg in Höhe von 25 Prozent verkaufen wollte. Da die Gesellschafter, darunter die Nachkommen der Gründerfamilien Berenberg und Gossler, den Anteil nicht in voller Höhe übernehmen wollten oder konnten, schlugen der Chef der Bank, Hans-Walter Peters, und sein Vize, Hendrik Riehmer, kurzerhand selbst zu, indem sie über ihre Beteiligungsgesellschaft PetRie 21 Prozent der Anteile sicherten. Einige Jahre später erhöhten sie ihren Anteil auf 25 Prozent. Den Kauf finanzierten die beiden ehemaligen Angestellten der Bank über die Ausschüttungen, die ihnen nun in ihrer neuen Rolle als Eigentümer zufielen. Das Duo ergänzt sich nahezu perfekt. Während Peters den Kontakt zu Investoren hält, sorgt Riehmer für einen steten Zufluss an Firmen, die ihre Aktien über Berenberg verkaufen wollen. Dabei garantiert Berenberg nicht selten große Abnahmemengen((Die erstaunliche Wandlung der Oldenburgischen Landesbank (OLB) Von Ralf Keuper Die Geschichte der Oldenburgischen Landesbank (OLB) beginnt…