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Eine aktu­el­le Stu­die  zeigt, wie maschi­nel­les Ler­nen die Iden­ti­fi­zie­rung von Hoch­ri­si­ko­kun­den in Finanz­in­sti­tu­ten ver­bes­sern kann. Mit einem sys­te­ma­ti­schen 16-stu­fi­gen Ansatz erreich­ten die For­scher eine Erken­nungs­ge­nau­ig­keit von über 96 Prozent.


Die wach­sen­de Kom­ple­xi­tät der Geldwäschebekämpfung

Die Anti-Geld­wä­sche-Com­pli­ance (AML) steht vor zuneh­men­den Her­aus­for­de­run­gen. Tra­di­tio­nel­le regel­ba­sier­te Sys­te­me sto­ßen ange­sichts der stei­gen­den Anzahl und Kom­ple­xi­tät von Finanz­trans­ak­tio­nen an ihre Gren­zen. Gleich­zei­tig müs­sen Finanz­in­sti­tu­te eine Balan­ce zwi­schen effek­ti­ver Risi­ko­er­ken­nung und der Mini­mie­rung von Fehl­alar­men fin­den, die ope­ra­ti­ve Kos­ten ver­ur­sa­chen und Kun­den­be­zie­hun­gen belas­ten können.

In die­sem Kon­text gewinnt maschi­nel­les Ler­nen als Werk­zeug zur Ver­bes­se­rung der AML-Pro­zes­se an Bedeu­tung. Eine aktu­el­le Stu­die[1]Anti-Money Laun­de­ring Machi­ne Lear­ning Pipe­lines; A Tech­ni­cal Ana­ly­sis on Iden­ti­fy­ing High-risk Bank Cli­ents with Super­vi­sed Lear­ning der Uni­ver­si­tät Toron­to lie­fert kon­kre­te Erkennt­nis­se dar­über, wie ML-basier­te Ansät­ze zur Iden­ti­fi­zie­rung von Hoch­ri­si­ko­kun­den ent­wi­ckelt und imple­men­tiert wer­den können.

Metho­di­scher Ansatz und Datengrundlage

Das For­schungs­team ent­wi­ckel­te sei­ne ML-Pipe­line im Rah­men der IMI Big Data and Arti­fi­ci­al Intel­li­gence Com­pe­ti­ti­on 2023–2024 und erreich­te dabei den zwei­ten Platz. Die Unter­su­chung basier­te auf einem Daten­satz von 195.789 Kun­den-IDs, der vier zen­tra­le Daten­quel­len umfass­te: Know Your Cus­to­mer (KYC)-Informationen, Bar­geld­trans­ak­tio­nen, E‑Mail-Kom­mu­ni­ka­ti­on und Überweisungsdaten.

Die For­scher ver­folg­ten einen sys­te­ma­ti­schen 16-stu­fi­gen Design- und Ana­ly­se­pro­zess. Die­ser begann…