Die Transformationsphase ist der kritischste Moment jeder Banking-Entwicklung. Hier entscheidet sich, ob das über Jahrzehnte aufgebaute Vertrauen zur Veränderung befähigt oder diese blockiert. Der Übergangsstil ist nicht einfach eine Phase zwischen “alt” und “neu” – er ist eine eigenständige, hochkomplexe Vertrauensstrategie.
Kernbotschaft des Übergangsstils: “Wir wandeln uns – und nehmen Sie mit auf die Reise.”
Kernthese: Der Übergangsstil ist die riskanteste Phase für Vertrauen. Erfolg hängt davon ab, ob die Bank als “Komplexitäts-Dolmetscher” fungiert und neue Austauschregeln etabliert, ohne das bestehende Vertrauen zu verlieren. Paradoxerweise erfordert Wandel mehr Vertrauen, nicht weniger.
Die Psychologie des Wandels: Warum Transformation Vertrauen bedroht
Das fundamentale Vertrauens-Paradox der Transformation
Einerseits: Transformation ist notwendig für langfristigen Erfolg
Andererseits: Veränderung bedroht die Basis des bisherigen Vertrauens
Dieses Paradox erklärt, warum viele Banking-Transformationen scheitern: Sie unterschätzen die Vertrauensdimension des Wandels. Erfolgreiche Transformation erfordert nicht weniger, sondern mehr Vertrauen – aber in neuer Form.
Systemtheoretische Einordnung: Der Komplexitäts-Sprung
Luhmann-Perspektive: Vertrauen in steigender Komplexität
Die steigende Komplexität durch Digitalisierung erfordert neue Vertrauensformen. Vertrauen muss nun sowohl alte als auch neue Systemelemente umfassen – eine doppelte Herausforderung:
- Altes System: Bewährte Prozesse und persönliche Beziehungen
- Neues System: Digitale Services und automatisierte Prozesse
- Hybrid-System: Beide Welt…