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Das Bankstil-Framework zeigt: Asiatische und westliche Banken entwickeln nicht nur unterschiedliche Geschäftsmodelle, sondern fundamental verschiedene Bankstile. Während der Osten auf staatlich orchestrierte Innovation setzt, kultiviert der Westen regulatorische Resilienz. Ein Vergleich der Entwicklungspfade zeigt, dass beide Ansätze ihre eigenen “Originalstile” hervorbringen können.
Das Bankstil-Framework bietet einen idealen Kompass, um die divergierenden Entwicklungspfade zwischen asiatischem und westlichem Banking zu verstehen. Statt von richtig oder falsch zu sprechen, ermöglicht es eine differenzierte Betrachtung: Beide Systeme entwickeln ihre jeweils eigenen “Originalstile” – geprägt von unterschiedlichen externen Rahmenbedingungen und internen strategischen Entscheidungen.
Externe Faktoren: Verschiedene Spielfelder, verschiedene Regeln
Die fundamentalen Unterschiede beginnen bei den externen Rahmenbedingungen, die das Bankstil-Framework als beeinflussbare, aber nicht direkt gestaltbare Faktoren identifiziert:
- Wirtschaftsmodell des Landes: Während westliche Banken in marktwirtschaftlich orientierten Systemen mit starker institutioneller Unabhängigkeit agieren, bewegen sich asiatische Institute oft in staatskapitalistischen Strukturen. Der chinesische Staat nutzt Banken bewusst als wirtschaftspolitische Instrumente – ein Ansatz, der im Westen als systemfremd gilt.
- Regulierung: Westliche Banken operieren unter strengsten internationalen Standards (Basel III, MiFID II), die Stabilität über Profitabilität stellen. Asiatische Institute profitieren von selektiverer Regulierung, die Innovation und Wachstum priorisiert – allerdings um den Preis höherer Systemrisiken, wie die chinesische Immobilienkrise zeigt.
- Gesellschaftliche Trends: Die Digitalis…