Wenn man bedenkt, in wel­chem Maße Kon­kur­renz um den Kun­den, Wett­be­werb um den Ein­le­ger, um den Kre­dit­neh­mer, aber auch um den Effek­ten­kun­den und über­haupt um jeg­li­che Spe­zi­es aller derer herrscht, die eine Bank zu bedie­nen trach­tet, denen sie die­nen will – wenn man sich dies in der poe­sie­lo­sen und ent­göt­ter­ten Rea­li­tät des Wett­be­werbs betrach­tet, so könn­te man eher von gene­rel­ler Ohn­macht der Bank­fach­leu­te spre­chen: Sie sind Kauf­leu­te, Unter­neh­mer, und sie kön­nen, wie jeder Unter­neh­mer, nur dann Erfolg haben, wenn sie es ver­ste­hen, ihren Geschäfts­part­nern bes­se­re Diens­te zu leis­ten als ihre Kon­kur­ren­ten. Sie wer­den beherrscht von einer anony­men Macht, näm­lich vom Markt, der unbarm­her­zig die Prei­se dik­tiert, im Fal­le der Ban­ken also beson­ders die Zin­sen, und zwar sozu­sa­gen auf bei­den Sei­ten, im Soll und im Haben, auf der Aktiv- wie auch der Pas­siv­sei­te der Bilanz. 

Quel­le: Kon­zen­tra­ti­on kein “Macht­stre­ben, Autor: Volk­mar Muthe­si­us, in: 100 Jah­re Com­merz­bank, Frank­furt 1970