Von Ralf Keuper

Wenn dem­nächst immer mehr Autos mit Elek­tro­an­trieb her­ge­stellt wer­den, dann bekom­men das neben den Pro­du­zen­ten selbst vor allem auch die Zulie­fe­rer zu spü­ren. Das E‑Auto benö­tigt näm­lich deut­lich weni­ger Kom­po­nen­ten als ein Auto mit Ver­bren­nungs­mo­tor. Das wie­der­um hat direk­te Aus­wir­kun­gen auf den Maschi­nen- und Werk­zeug­bau. Der Bedarf sinkt.

Im Ban­king hat das Smart­phone ähn­li­che Kon­se­quen­zen wie der Elek­tro­an­trieb in der Auto­mo­bil­in­dus­trie. Das Smart­phone bie­tet neben Ban­king-Apps und Mes­sen­ger-Diens­ten mit Secu­re Ele­ments die Mög­lich­keit, Iden­ti­täts­da­ten sicher zu spei­chern. Künf­tig kann man sich mit sei­nen iPho­ne aus­wei­sen, Trans­ak­tio­nen durch­füh­ren und womög­lich mit sei­ner Unter­schrift Ver­trä­ge rechts­gül­tig abschlie­ßen. Damit nimmt das Smart­phone, so wie der Elek­tro­an­trieb im PKW, ein hohes Maß an Kom­ple­xi­tät aus dem bestehen­den Sys­tem (Value Net­work). Filia­len und klas­si­sche Ban­ken wer­den weit­ge­hend über­flüs­sig. Davon betrof­fen sind die Zulie­fe­rer der Ban­ken, wie die IT-Bera­tungs­ge­sell­schaf­ten und Her­stel­ler von Geld­au­to­ma­ten. Der Bedarf sinkt. Das Smart­phone ist Infra­struk­tur und Motor/​Antrieb zugleich. Dane­ben prägt es das Medi­en­nut­zungs- und Kauf­ver­hal­ten der Men­schen in einem erheb­li­chen Umfang.

Das bestehen­de Value Net­work, das sowohl in der Bank- wie auch in de…